Das konnte man getrost als fantastisches Preis-Leistungsverhältnis bezeichnen, was sich da am vergangenen Samstag beim Heimspieltag unserer Phönixe in der Diderotstraße den Zuschauern bot. Mit der schlechtesten Saisonleistung sicherte sich Phönix sechs Punkte und somit die Tabellenführung in der Kleinfeld-Regionalliga.
Im ersten Spiel des Tages trafen unsere Phönixe auf den Tabellenletzten aus Oelsa. Gegen das junge und unerfahrene Team war nichts anderes als ein Sieg zu erwarten, welcher letztendlich mit 14-5 auch erreicht wurde. Die Art und Weise, auf welche diese drei Punkte erreicht wurden, war jedoch für den FBC äußerst schmeichelhaft. Viele Unkonzentriertheiten im Spielaufbau ließen den eigentlich vollkommen unterlegenen, aber hart kämpfenden Gegner immer wieder ins Spiel kommen. So konnte man nach den ersten 20 Minuten des Spiels mit einem in keinster Weise zufriedenstellenden 8:5 nur kopfschüttelnd diskutieren, was hier falsch gelaufen ist. Vor allem die Abwehrleistung war gekennzeichnet von vielen Nachlässigkeiten. Ersatztorhüter Marcus Barthel, welcher aufgrund des Ausfalls unserer beiden etatmäßigen Goalies Fuhrmann und Jennek in seiner Tätigkeit als Feldspieler pausieren musste, wurde von seinen Vorderleuten viel zu oft allein gelassen, sodass man froh sein musste, dass man zumindest im Angriff für genug eigene Tore sorgen konnte.
In der zweiten Hälfte stand Phönix in der Defensive zwar sicherer, wirkte aber nunmehr im Angriff häufig zu ungestüm. Viele 100-prozentige wurden liegen gelassen, da man zu häufig Eins-gegen-Eins-Situationen suchte und vor dem gegnerischen Tor die Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ. Lichtblicke gewährte hier vor allem unsere erste Reihe um Ladiges, Frühauf und Schröter, welche als einzige an ihre guten Leistungen in den vergangenen Spielen anknüpfen konnte sowie unser Neuzugang Max Wagner, der in seinem ersten Spiel für die Phönixe gleich seine Torprämiere feiern konnte.Für Phönix trafen in diesem Spiel weiterhin Krämer (4),Frühauf (4),Ladiges (2/2), Fischer (2/1) und Wildgrube (1).
Bevor unsere Phönixe ihr zweites Spiel an diesem Tage bestreiten durften, standen zunächst zwei Partien des Play-Off Konkurrenten Zwigge auf dem Spielplan, welche die Südwest-Sachsen jeweils deutlich mit 8:2 gegen TU Dresden und 26:0(!) gegen Oelsa für sich entscheiden konnten. Speziell der fulminante Auftritt gegen die komplett überforderten Oelsaer verdeutlichte uns nochmals, das die eigene Leistung vom Vormittag den Ansprüchen der Liagspitze nicht genügen konnte.
Nach beinahe dreistündiger Pause durften um 15.00 Uhr auch die Phönixe endlich wieder das Spielfeld betreten. Gegen den Gegner von der TU Dresden wollte man, neben dem Sieg auch die negativen Eindrücke der ersten Partie vergessen machen. Um vor allem die Defensive zu stärken, änderte man das System von drei auf zwei Reihen, sodass neben der Reihe um Ladiges, Frühauf und Schröter zunächst ein weiterer starker Block um Krämer, Schmid und Pagel das Spielgeschehen zugunsten von Phönix gestalten sollte. Das Spiel wirkte infolge dieser Umstellung um ein Vielfaches konzentrierter. Aus einer kontrollierten Defensive heraus, schaffte man es nun besser ein eigenes Spiel aufzubauen und gezielte Angriffe zu fahren, welche jedoch zu selten zu einer unmittelbaren Gefahr für das gegnerische Tor führten. Mit einer souveränen aber zu niedrig ausfallenden 2-0 Führung hing man schließlich in die Pause. Die guten Ansätze verflüchtigten sich jedoch im Verlauf der zweiten Hälfte zunehmend. Wiederum Fehler im Spielaufbau und der Abwehrarbeit brachten den Gegner aus dem Elb-Florenz zurück in ein Spiel, an welchem sie bis dahin kaum teilgenommen hatten. Es entwickelte sich im weiteren Verlauf ein ausgeglichenes Spiel, in welchem beide Seiten jeweils dreimal über Tore jubeln konnten und Phönix letztlich mit 5-3, drei weitere Punkte an diesem Spietag einfuhr. Die Tore in diesem Spiel erzielten Krämer, Pagel, Schmid, Ladiges und Biedermann.
Bei Phönix muss man sich nach den gezeigten Leistungen klar machen, dass man sich in den letzten vier Spielen der Saison gegen die direkte Play-Off-Konkurrenz deutlich steigern muss. Mit einer Leistung, wie der vom vergangenen Samstag, wird es nähmlich sehr schwer werden, Punkte aus den Spielen gegen Zwigge, Jena und Döbeln zu holen. Wenn es das Team jedoch wieder schafft an die guten Leistungen aus den vergangenen Spielen anzuknüpfen, dürfte die Mission Staffelsieg jedoch weiterhin fest ins Auge gefasst werden können.
Unsere beiden Ergebnisse:
Phönix Leipzig SG Oelsa 14:5 (8:5;6:0)
USV TU Dresden Phönix Leipzig 3:5 (1:2;2:3)