Von Spielermangel bis Playoffs – der Saisonrückblick

Die vierte Saison in der Phönix-Geschichte ist jetzt seit einigen Wochen vorüber. Daher ist es an dieser Stelle Zeit für einen Saisonrückblick. Nicht nur vom Endergebnis, sondern auch in der Struktur kann unser Leipziger Floorballverein auf eine sehr erfolgreiche Spielzeit zurückblicken. Nicht nur konnten das erste Mal die Großfeld-Playoffs der Regionalliga Ost erreicht werden, zusätzlich konnten viele neue Spieler hinzugewonnen und in den Spielbetrieb integriert werden.

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Bereits in der Sommerpause stand die schwierige Entscheidung an, ob das Team eine weitere Saison auf dem Kleinfeld antreten sollte oder wieder auf das Großfeld wechselt. Allgemeiner Konsens war, dass uns das Kleinfeld in unserer Entwicklung nicht weiter bringen würde und nicht attraktiv für Neuzugänge wäre. Das starke Abschneiden bei der Magdeburger Unihockenacht zeigte indes, dass wir (mit ein wenig Unterstützung) sehr gut mit anderen Teams mithalten konnten. Sowohl die Anzahl der Aktiven Spieler als auch die Besetzung der Torhüterposition schien ungewiss (Peter Fuhrmann war immer noch verletzt und hatte außerdem Ambitionen nach seiner Genesung wieder beim MFBC zu spielen). Trotzdem war das Kleinfeld keine Option für uns. Deshalb halfen uns am Anfang der Saison fünf Spieler vom USV Jena um Lücken im Kader zu füllen. Somit war zumindest die Masse für den Spielbetrieb auf dem Großfeld gesichert.

Der Saisonstart begann wie gewohnt mit der ersten Runde im DUB-Pokal. Hier setzte es in Leipzig gleich eine 0:16 Klatsche gegen technisch, taktisch und körperlich fittere Schriesheimer. Auch der Beginn der regulären Saison fiel mit einem 0:8 gegen den UHC Weißenfels II nicht deutlich besser aus. Auch wenn zu dieser Zeit noch keine Erfolge sichtbar waren tat sich in dieser Zeit einigen an der Mannschaftsstruktur. Zahlreiche neue Spieler stießen zu Phönix, wobei auch einige schmerzhafte Abgänge zu verkraften waren. Im Oktober konnten gleich zwei wichtige Siege eingefahren werden. Mit gerade einmal 2 Reihen konnte ein 4:2 gegen Wernigerode II erkämpft werden. Noch Spannender verlief das erste Leipziger Stadtderby dieser Saison gegen Partisan Connewitz welches erst in der Verlängerung zugunsten von Phönix entschieden wurde. Völlig ungewohnt waren wir auf einmal zu viele Spieler (durch die Zugänge von Sascha Leopold und Artem Pokas hatten wir sogar auf einmal 3 Torhüter) und fanden uns sogar im oberen Teil der Tabelle wieder. Diesem Höhenrausch folgte leider eine ernüchternde 4:5 Niederlage gegen den SV Rotta. Beim anschließenden 15:2 Sieg gegen den USV Halle bestritten Tino Pagel und Nils Wranik ihr letztes Phönixspiel. Für den Rest der Mannschaft ging es danach in die Winterpause.

Das neue Jahr begann mit einer verdienten 2:7 Niederlage gegen die Floorball Grizzlys Salzwedel und einem viel umjubelten 9:5 Sieg im zweiten Stadtderby. Was folgte war ein Doppelspieltag mit einem 1:7 gegen erstarkte Wernigeroder und einem 2:3 gegen Salzwedel. Beide Spiele waren lange Zeit sehr spannend, zeigten uns aber auch unsere Grenzen auf. Kurios: in der Woche zuvor erschienen erstmals die beiden Hockeyspieler Sarah Geißler und Patrick Schweitzer zu unserem Training und waren prompt eine wertvolle Verstärkung für das Wochenende und die Spiele danach.

Trotz weiterer Zugänge in den Monaten zuvor stand nun der Abgang unseres Trainers, fleißigem Strafzeitensammlers und Präzisionsschützen Karsten Krämer nach Nürnberg an. Besonders das Amt des Trainers musste schnellstmöglich wieder ausgefüllt werden. Zum Glück bot sich sofort der erst zum Saisonbeginn zu uns gestoßene Paul Moritz für diesen Job an. Wir und auch der nächste Gegner machten ihm die Arbeit aber nicht gerade einfach. Wer dachte, das Hinspiel gegen Weißenfels sei schlimm gewesen, wurde im Rückspiel eines besseren belehrt…. Auf jeden Fall gab es bei der Durchsicht des gedrehten Videos einiges zu analysieren.

Ob’s geholfen hat? Keine Ahnung. Im nächsten Spiel wurde immerhin ein 15:6 gegen Halle gefeiert. Gefeiert wurde noch ein bisschen mehr, nachdem eine Woche Später der Sieg Halles gegenüber Rotta bekannt wurde. Selbst bei einer nicht all zu hohen Niederlage im letzten Saisonspiel wäre man für die Playoff qualifiziert gewesen. Im letzten Spiel gelang es uns leider wieder nicht Rotta zu schlagen, sondern kassierten eine 4:8 Niederlage. Normalerweise wären wir damit in den Playoffs gewesen. Leider hatte Rotta aber inzwischen Protest gegen die Niederlage gegen Halle eingelegt. Die Richtlinien sahen ein Nachholspiel vor, welches am 25. April um 21 Uhr stattfinden sollte. Am 26. April waren die Playoffs angesetzt!!!

Mit Ungewissheit und wenig Hoffnung auf die Playoffs – Rotta genügte ein Punkt gegen den Tabellenletzten zur Playoffteilnahme – wurde das Spiel durch einen „Liveticker“ von den Phönixspielern verfolgt. Nach 60 nervenaufreibenden Minuten gelang es Halle mit 12:11 zu gewinnen. Für uns hieß dies, dass wir doch an den Playoffs teilnehmen würden. Das 2:10 am nächsten Tag gegen den aufstiegsambitionierten Viertelfinalgegner aus Dresden war somit der Abschluss dieser Saison.

In den nächsten Wochen stehen noch einige Turniere an auf die wir uns schon freuen. Für die nächste Saison hoffen wir, dass sie ähnlich erfolgreich wird wie diese.

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