„Genau die Kraft, die gefehlt hat um einen Sieg zu erringen, braucht man, um eine Niederlage zu verkraften.“ – Ernst R. Hauschka
Unterlagen wir dem USV TU Dresden vor vier Wochen noch deutlich, so sollte die Neuauflage des Spiels am Sonntag in Chemnitz mit einem anderen Ergebnis und der Sicherheit eines vorderen Tabellenplatzes enden. Die Zuschauer mögen aufgrund eines spannenden Spiels im Nachhinein zufrieden gewesen sein, die SpielerInnen von Phönix waren es keinesfalls.
Aber der Reihe nach:
Mit einer anderen Ein- und Aufstellung als im Hinspiel ging es aufs Feld, doch erwischte der USV den besseren Start. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, als Benni für Dresden einnetzen konnte. Phönix wehrte sich und zeigte teilweise schöne Passkombinationen, doch sollte es Johannes erst in der 11.Minute vergönnt sein, das Ausgleichstor zu erzielen. Dass auch die Abwehr torgefährlich sein kann, wenn sie sich in den Angriff einschaltet, machte Tino 20 Sekunden vor Abpfiff des ersten Drittels deutlich, so dass mit einem 2:1-Pausenzwischenstand die Ansprache von Johannes entspannt verlief.
Zu Beginn des zweiten Drittels waren es erneut die Dresdner, die zuerst jubeln durften, doch Phönix konnte sich wieder einmal auf Topscorer Johannes verlassen, der, sowohl nach schönem Alleingang als auch mit einem cleverem Zuspiel auf den (zwei-)kampfstarken Jan, einen vermeintlich komfortablen Vorsprung zum 4:2 für den FBC erarbeiten konnte.
Ob sich die Leipziger danach zu sehr in Sicherheit wägten, ob es die fehlende Erfahrung und Konzentration oder das fehlende Quäntchen Glück/Können beim Torabschluss war, was den Floorballclub aus Leipzig hat verlieren lassen, muss jeder Spieler für sich selbst entscheiden.
Die Dresdner schafften es jedenfalls das Spiel innerhalb von drei Minuten zu drehen. Das 5:4 für Dresden in der 52. Minute nach vorherigem Abwehrfehler hat einige fassungslose Gesichter auf der Leipziger Auswechselbank hervorgerufen. Keine Minute später passierte dem sonst so clever agierendem Tino ein Handspiel, wofür er mit einer 2-Minuten-Strafe auf die Strafbank geschickt wurde. Die TU-Spieler nutzten ihre Überzahl und Torwart Peter musste in der 55. Minute erneut hinter sich greifen. Phönix nahm daraufhin eine Auszeit, um taktisch umzustellen und das Spiel eventuell doch noch zu drehen. Zu loben sei hier die kämpferische Einstellung, da nach erneuter 2-Minuten-Strafe in der 59. Minute noch in Unterzahl ein Tor zum 5:6 gelingen konnte, jedoch half diese Ergebniskorrektur letztendlich nicht.
Zudem verlor der USV TU Dresden in seinem zweiten Spiel des Tages gegen die 2. Mannschaft des SC DHfK, wodurch das Mittelfeld der Tabelle nun noch enger zusammengerückt ist. Lassen wir den Optimismus siegen! 😉
1. Drittel: | ||||
1:46 | Tor | 1:0 | Benjamin Gehlert (Marco Wiedermann) | USV TU Dresden |
10:53 | Tor | 1:1 | Johannes Wurlitzer | FBC Phönix Leipzig |
19:41 | Tor | 1:2 | Tino Pagel | FBC Phönix Leipzig |
2. Drittel: | ||||
25:24 | Tor | 2:2 | Ralph Wittwer | USV TU Dresden |
33:56 | Tor | 2:3 | Johannes Wurlitzer | FBC Phönix Leipzig |
3. Drittel: | ||||
40:11 | Tor | 2:4 | Johannes Wurlitzer (Jan Ladiges) | FBC Phönix Leipzig |
49:15 | Tor | 3:4 | Ralph Wittwer | USV TU Dresden |
51:36 | Tor | 4:4 | Eigentor | USV TU Dresden |
52:00 | Tor | 5:4 | Benjamin Gehlert (Ralph Wittwer) | USV TU Dresden |
52:43 | Strafe | 2′ | Tino Pagel | FBC Phönix Leipzig |
54:23 | Tor | 6:4 | Lars Drießnack (Johannes Storm) | USV TU Dresden |
57:20 | Strafe | 2′ | Tino Pagel | FBC Phönix Leipzig |
58:08 | Tor | 6:5 | Johannes Wurlitzer (Anne Haase) | FBC Phönix Leipzig |