Archiv für den Monat: Februar 2011

Stärkste Saisonleistung schützt vor Niederlage gegen Leipziger Löwen nicht

Ernüchterung nach dem Abpfiff: Die Löwen Leipzig II schlagen den FBC Phönix im Stadtderby knapp mit 2:1.

Am gestrigen Sonntag veranstalteten die Phönixe ihren nunmehr zweiten und letzten Heimspieltag der Saison in der Sporthalle „Raschwitzer Straße“.

Nachdem im ersten Spiel des Tages die zweite Mannschaft des SC DHfK Leipzig erwartungsgemäß wenn auch deutlich höher als im Hinspiel (3:2)  mit einem 14:1 Sieg gegen die Partisanen aus Connewitz punkten konnte, war es nun an den Gastgebern, wichtige Punkte im Kampf um die Play-Off Plätze zu sichern. Die Voraussetzungen hierfür waren dennoch von vornherein äußerst ungünstig, da mit der zweiten Garde der Löwen Leipzig der souveräne Tabellenführer mit der zudem stärksten Offensive der Liga zum Tanz forderte.

Trotzdem durften sich alle in der Halle Anwesenden eines spannenden Spieles gewiss sein, da es die Phönixe bereits in der Hinrunde geschafft hatten, „raubvogelgleich“ den favourisierten Löwen einen Punkt zu stibizen und man zudem mit dem Label „Abwehrbollwerk“ (Phönix fing bis dato die wenigsten Gegentore) mit breiter Brust aufspielen konnte.

In den ersten Spielminuten schien es zunächst so, als wollten die Löwen ihre Offensivstärke unter Beweis stellen, um mit einem schnellen Führungstor für eine solide Ausgangslage für den Rest des Spieles zu sorgen. Die bissig gefahrenen Angriffe prallten jedoch wieder und wieder an den zwar noch etwas unsicher wirkenden, aber umso kämpferisch agierenderen Abwehrreihen der Phönixe ab, oder verpufften aufgrund fehlender Konsequenz der Abschlüsse. Infolgedessen schafften es die Feuervögel etwa zur Hälfte des Drittels das Gleichgewicht wieder herzustellen und ihrerseits erste gefährliche Angriffe auf das Großkatzen-Tor zu führen. Jedoch fehlte auch hier die letzte Konsequenz im Abschluss, um das  „gelochte Runde“ ins „rote Eckige“ zu zirkeln, sodass nach den ersten 20 Minuten  keines der beiden Teams zählbare Resultate für sich sprechen lassen konnte.

Das Fazit, welches in der Pausenansprache gezogen werden konnte lautete sodann: „starke Abwehrarbeit von allen, aber zu wenig Abschlüsse“.

Dies schienen die Phönixe, welche nun mit zwei Komplettwechseln in den Sturmreihen aufliefen, nun denn verinnerlicht zu haben, denn das zweite Drittel sollte geprägt werden von einem Ballhagel auf das Tor von Löwenkeeper May. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Den Löwen entglitt in dieser Phase das Spiel zunehmend, sodass Löwenspieler Hasenbein seinen gereizten Nerven Luft machte und vom Referee für zwei Minuten auf die Strafbank dirigiert wurde. Das folgende Überzahlspiel konnte von den Phönixen zwar souverän gestaltet werden, führte jedoch nicht zum heiß ersehnten ersten Torerfolg. So geschah denn auch, was geschehen musste: Kurz nach Ablauf der Zweiminutenstrafe konnte der Löwenspieler Stephan Jahn nach Zuspiel von Sporbert den ansonsten überragend haltenden Phönixhüter Peter mit einem überraschenden „Hoppel“-Ball in der 29. Spielminute überwinden. Doch die Phönixe ließen sich von diesem Rückschlag nicht irritieren und drängten zunehmend auf den Ausgleich. Doch wiederum vermochten May, das Aluminium und die fehlende Präzision der Feuervögel einen Torerfolg zu verhindern. Das zweite Löwentor in der 35. Minute durch Kristof Walther (Assist: Hasenbein) verkam dabei fast zur Nebensache, da es die Dominanz der Phönixe nicht brechen konnte.  Einzig die Frage, inwieweit im Vorfeld dieses Tores ein etwaiges Foulspiel gegen die Phönixe hätte abgepfiffen werden müssen, hinterläßt auch im nachhinein noch einen bitteren Beigeschmack.

Die Ansprache in der zweiten Drittelpause fiel daher, trotz des zwei-Tore-Rückstandes, eher positiv aus, da man mit der eigenen Leistung durchaus zufrieden sein konnte und auf dem Weg zur besten Saisonleistung war. Einzig die Chancenauswertung war weiterhin zu bemängeln.

Das dritte Drittel gestaltete sich weitestgehend wie das vorangegangene. Die Angriffswellen der Phönixe rollten wieder und wieder auf das Löwentor zu. Highlights waren hier wiederum ein Lattentreffer mit Wembley-Potenzial durch Marcus, und ein schöner Fernschuss von Tina, welcher jedoch vom Löwenkeeper stark gehalten werden konnte. Auch eine Zeitstrafe für den Phönix-Hünen Tim wegen Stoßens in der 44. Spielminute führte nicht zu einem Nachlass der Offensivbemühungen. Mit dem Glück des Tüchtigen erzielte nach 50 Minuten der unermüdliche Tino das längst überfällige 1:2 Anschlusstor, durch einen Flachschuss aus circa 15 Metern. Die letzten 10 Minuten des Spiels waren geprägt von immer kraftaufwendigeren Versuchen der Phönixe, den Ausgleich zu erzielen, welche jedoch allesamt scheiterten, sodass es am Ende bei einer 1:2 Niederlage blieb.

Auch wenn man aus diesem Spiel keine Punkte im Kampf um die Play-Offs mitnehmen konnte, so durften die Phönixe trotzdem erhobenen Hauptes, ob der eigenen Leistung, das Feld verlassen. Das Spiel gegen die Floor Fighters II am kommenden Sonntag, den 6.März, gerät somit zur letzten Chance der Phönixe auf eine Teilnahme an den Play-Offs, wobei jedoch auf günstige Ergebnisse in den Spielen der direkten Konkurrenz aus Dresden und dem SC DHfK gehofft werden muss. Auf ein gutes Gelingen!!!

–> Zum Spielprotokoll

Von hohen Erwartungen und vergebenen Chancen

Zwei Spiele, null Punkte und 6:13 Tore: Hat Phönix gegen Dresden seine Playoffs-Chance verspielt?

„Genau die Kraft, die gefehlt hat um einen Sieg zu erringen, braucht man, um eine Niederlage zu verkraften.“ – Ernst R. Hauschka

Unterlagen wir dem USV TU Dresden vor vier Wochen noch deutlich, so sollte die Neuauflage des Spiels am Sonntag in Chemnitz mit einem anderen Ergebnis und der Sicherheit eines vorderen Tabellenplatzes enden. Die Zuschauer mögen aufgrund eines spannenden Spiels im Nachhinein zufrieden gewesen sein, die SpielerInnen von Phönix waren es keinesfalls.

Aber der Reihe nach:

Mit einer anderen Ein- und Aufstellung als im Hinspiel ging es aufs Feld, doch erwischte der USV den besseren Start. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, als Benni für Dresden einnetzen konnte. Phönix wehrte sich und zeigte teilweise schöne Passkombinationen, doch sollte es Johannes erst in der 11.Minute vergönnt sein, das Ausgleichstor zu erzielen. Dass auch die Abwehr torgefährlich sein kann, wenn sie sich in den Angriff einschaltet, machte Tino 20 Sekunden vor Abpfiff des ersten Drittels deutlich, so dass mit einem 2:1-Pausenzwischenstand die Ansprache von Johannes entspannt verlief.

Zu Beginn des zweiten Drittels waren es erneut die Dresdner, die zuerst jubeln durften, doch Phönix konnte sich wieder einmal auf Topscorer Johannes verlassen, der, sowohl nach schönem Alleingang als auch mit einem cleverem Zuspiel auf den (zwei-)kampfstarken Jan, einen vermeintlich komfortablen Vorsprung zum 4:2 für den FBC erarbeiten konnte.

Ob sich die Leipziger danach zu sehr in Sicherheit wägten, ob es die fehlende Erfahrung und Konzentration oder das fehlende Quäntchen Glück/Können beim Torabschluss war, was den Floorballclub aus Leipzig hat verlieren lassen, muss jeder Spieler für sich selbst entscheiden.

Die Dresdner schafften es jedenfalls das Spiel innerhalb von drei Minuten zu drehen. Das 5:4 für Dresden in der 52. Minute nach vorherigem Abwehrfehler hat einige fassungslose Gesichter auf der Leipziger Auswechselbank hervorgerufen. Keine Minute später passierte dem sonst so clever agierendem Tino ein Handspiel, wofür er mit einer 2-Minuten-Strafe auf die Strafbank geschickt wurde. Die TU-Spieler nutzten ihre Überzahl und Torwart Peter musste in der 55. Minute erneut hinter sich greifen. Phönix nahm daraufhin eine Auszeit, um taktisch umzustellen und das Spiel eventuell doch noch zu drehen. Zu loben sei hier die kämpferische Einstellung, da nach erneuter 2-Minuten-Strafe in der 59. Minute noch in Unterzahl ein Tor zum 5:6 gelingen konnte, jedoch half diese Ergebniskorrektur letztendlich nicht.

Zudem verlor der USV TU Dresden in seinem zweiten Spiel des Tages gegen die 2. Mannschaft des SC DHfK, wodurch das Mittelfeld der Tabelle nun noch enger zusammengerückt ist. Lassen wir den Optimismus siegen! 😉

1. Drittel:
1:46 Tor 1:0 Benjamin Gehlert (Marco Wiedermann) USV TU Dresden
10:53 Tor 1:1 Johannes Wurlitzer FBC Phönix Leipzig
19:41 Tor 1:2 Tino Pagel FBC Phönix Leipzig
2. Drittel:
25:24 Tor 2:2 Ralph Wittwer USV TU Dresden
33:56 Tor 2:3 Johannes Wurlitzer FBC Phönix Leipzig
3. Drittel:
40:11 Tor 2:4 Johannes Wurlitzer (Jan Ladiges) FBC Phönix Leipzig
49:15 Tor 3:4 Ralph Wittwer USV TU Dresden
51:36 Tor 4:4 Eigentor USV TU Dresden
52:00 Tor 5:4 Benjamin Gehlert (Ralph Wittwer) USV TU Dresden
52:43 Strafe 2′ Tino Pagel FBC Phönix Leipzig
54:23 Tor 6:4 Lars Drießnack (Johannes Storm) USV TU Dresden
57:20 Strafe 2′ Tino Pagel FBC Phönix Leipzig
58:08 Tor 6:5 Johannes Wurlitzer (Anne Haase) FBC Phönix Leipzig

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–> Zur Saisonübersicht

Nach Dänemark ausgeliehen

Knut (li.) bei seinem letzten Spiel gegen den SC DHfK Leipzig II.
Knut (li.) bei seinem letzten Spiel gegen den SC DHfK Leipzig II.

Knut Woldt wird seinem Floorballteam in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen können. Grund ist ein Auslandsaufenthalt im Rahmen seines Studiums. Damit fehlt Phönix Leipzig im letzten Drittel der Gruppenphase ein torgefährlicher Spieler (12 Scorerpunkte), der beim Eintüten des Saisonziels eine wertvolle Unterstützung wäre. Wir wünschen ihm viel Spaß im Norden und in jeglicher Hinsicht eine gute dänische Schule.