Ja ja… bereits 4 Wochen ist es nun her, dass unser kleiner Haufen grün gekleideter Phönixe sich in Richtung Ruhrpott aufmachte um dann doch, kurz vorm Passieren der ersten Zechen, nordwärts abzschwenken und in die grüne „Fahrradstadt“ Münster einzuziehen.
Ziel der Fahrt: das renommierte Floorballmeeting Münster!
Zeltaufbau vor dem Turnierstart
36 Teams aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden trafen sich hier, am Nachhimmelfahrtswochenende, zur gemeinsamen Jagd nach dem löchrigen Runden. Doch bevor es am Samstag mit den ersten Vorrundenspielen losgehen konnte, hieß es nach der Ankunft ersteinmal: „Schaffe, Schaffe, Häusle baue!“, wobei das „Häusle“ in diesem Falle ein gigantisches Zirkuszelt für das gesamte Phönixteam war, das uns Max zur Übernachtung organisiert hatte. Nach dem die Bude stand und beim Einkauf im Supermarkt auch für das leibliche Wohl unserer Phönixe gesorgt war, begann der gemütliche Teil des Vor-Turniertages. Beim gemütlichen Grillen am Kanal genoss man das schöne Wetter und besuchte im Anschluss daran noch das zeitgleich stattfindende Hafenfest in der münsteraner City.
Nach einer zu kurzen Nacht ging es dann schließlich ans Eingemachte. Frühstücken, Trikots überstreifen, Schläger poliert und ab in die Halle. Unsere Manschaft (Block A: Johanna, Jan, Henk ; Block B: Paul, Max, Fleur; Goalies: Arti und Peter) erwarteten am ersten Turniertag zunächst fünf Vorrundenspiele aus der Kategorie „Unbekannt“.
Zum Auftakt Twente besiegt
Im ersten Spiel kam es gleich zur internationalen Feuertaufe für unser Team. Gegen das Team der Uni Twente aus den Niederlanden brauchte man zunächst ein paar Minuten um ins Spiel zu kommen, gewann letztlich jedoch verdient mit 4-1 diese erste Partie. Das Siegesgefühl sollte unseren Phönixen in dieser Vorrunde auch konstant erhalten bleiben.
Nach einer kniffligen Partie gegen die Wolves aus Duisburg, die knapp mit 5-3 gewonnen wurde, folgte ein ungefährdeter 6-0 Sieg gegen die Jungs und Mädels von der Uni Osnabrück. Im vorletzten Vorrundenspiel gegen das Team aus Schwarzenbek mühte man sich in der Minihalle 3 (ca. 20 Minuten Fußweg waren dorthin zu bewältigen) zu einem 1-1, sodass es im letzten Gruppenspiel gegen die Schulterstrapsen aus Berlin zum Showdown um den Gruppensieg kam. Aufgrund geheimnisvoller Umstände (man munkelte etwas von leicht eskaliertem Alkoholkonsum) konnte das, als Favorit in die Vorrunde gegangene Team, nicht gegen die geballte Offensivkraft von Phönix unternehmen und unterlag verdient mit 8-1.
Da war er nun also, der Gruppensieg! Einzug in die Zwischenrunde um die Plätze 1 – 12! Phönix hatte ganze 24 Tore in den fünf Vorrundenpartien erzielt und war bereit für mehr. In der Zwischenrunde sollte man nun auf unsere Zeltplatznachbarn aus Holzbüttgen, die Elballigators (aka Igels Dresden) und die Eishockeyspieler der dauntless Panduins aus Hamburg treffen.
2:3 gegen Holzbüttgen
Gegen Holzbüttgen, die in Münster ihren Aufstieg in die 2.Bundesliga West mit ihrer Dorfhymne zelebrierten, merkte man schnell, dass die, aus den Erst- und Zweitplatzierten der Vorrundengruppen gebildete Zwischenrundengruppe uns mehr abverlangen würde. Nacheinem sehr intensiv geführten Spiel unterlag man knapp mit 3-2 und schaute nun mit bangem Blick auf das Spiel gegen den Turnierfavoriten aus Dresden. Doch auch hier konnten sich unsere Feuervögel sehr teuer verkaufen und hätten mit ein wenig Glück sogar den ein oder anderen Punkt abstauben können. Ganze 15 Minuten hielt die frühe Phönixführung nämlich, bevor die Dresdner Bundesligacracks den Ausgleich erzielten. Kurz vor dem Ende fing man sich auch noch das zweite Gegentor ein und hatte somit Spiel nummero 2 verloren.
Dann war erstmal Pause. Der erste Turniertag konnte mit vielen guten Erinnerungen ad acta gelegt werden und nach der verdienten Dusche ging es ans Grillen bei Livemusik und Bier.
Der nächste Turniertag startete für unser Team mit dem letzten Zwischenrundenspiel gegen die dauntless Panduins. Aus Insider-Kreisen (Jan) wussten wir bereits, dass es sich bei diesem Team um verkappte Eishockeyspieler aus dem Norden handelte. Ihre floorballtechnischen Defizite bügelten sie durch ein hohes Laufpensum und innovative Regelauslegung aus und schafften es, gegen Phönixe die das gegnerische Tor einfach nicht mehr trafen, mit 4-3 zu gewinnen.
Als letzter der Zwischenrundnegruppe, ging es in den letzten beiden Partien nun um eine Platzierung zwischen 9 und 12.
Und es wurde schließlich der 12. Platz. Nach einem finsteren Derby gegen die Schakale aus Schkeuditz (0-5) traf man im finalen Spiel noch einmal auf die Eishockeytruppe und hatte auch hier wieder das Nachsehen. 3-2 der Endstand nach einem wunderschön auf Brusthöhe geschlagenen Tor für die Hamburger.
Das Fazit
Es war ein sehr schönes Turnier, bei welchem unsere Phönixe zunächst positiv zu überraschen wussten und ab der Zwischenrunde eine bessere Abschlussplatzierung liegen ließen. Max hat seinen geliebten rosa Stick in den ersten Minuten des Turniers verloren und sich mit seinem neu erworbenen Schussinstrument schnell eingeschossen und wir haben gelernt, das die Diskothekenbesitzer in Münster etwas gegen sportlich legere Ausgehgarderobe haben. Kurzum ein sehr gelungener Auftritt des FBC Phönix Leipzig !