Am 06.05.2017 stand das nach sechswöchiger Spielpause lang ersehnte Playoff-Viertelfinale gegen die Vierten der Staffel 2, die Weißenfelser Damen, an. Nach intensiver Vorbereitung mit dem 5-Phasenplan der Spielertrainer Max und Tobi liefen die Phönixe mit einer Dame und 13 Mann auf. Der Plan war klar – wir zeigen, warum wir Tabellenführer sind, und qualifizieren uns für das Final 4 in Dresden.
Der Start ins erste Drittel gelang nach Plan. Von Anfang an spielten die Phönixe überlegen und mit viel Druck aufs Weißenfelder Tor. In der dritten Minute erhielt Stefan Theurich in halblinker Position den Ball und knallte ihn flach knapp am linken Pfosten vorbei. Im Auslaufen erwischte er den Abpraller vor dem rechten Pfosten und versenkte den Ball mit der Rückhand im linken oberen Eck. In der Folge erspielten sich die Phönixe Chance um Chance, ohne jedoch Zählbares auf dem Floorballfeld zustande zu bekommen. Immer wieder scheiterten sie nach schönen Kombinationen oder Einzelaktionen an der starken Torhüterin, der eigenen Treffsicherheit oder dem Gewusel vor dem Weißenfelser Tor. Die fehlende Treffquote bei 21 Abschlüssen wurde auch als Hauptkritikpunkt in der Kabine bemängelt. Ohne gleich zu viel verraten zu wollen: dieser Makel wurde im zweiten Drittel behoben und das nicht durch weniger Abschlüsse.
Hoch motiviert, den Vorsprung etwas komfortabler zu gestalten, liefen die Phönixe zum zweiten Drittel auf. Felix Hilla begann den Torreigen in Minute Drei nach schöner Vorarbeit von Tommy Kürschner, von dem wir noch mehr hören werden. Gleich darauf hatte Tino Pagel in der zweiten Reihe keine Zeit, sich den Ball auf die Rückhand zu legen und so blieb ihm nichts anderes übrig, als mit einem satten Vorhandschlenzschuss den Ball in die Weißenfelser Maschen zu jagen. Gleich darauf, in der sechsten Spielminute, war wieder Block Zwei and der Reihe: Marcus Barthel erhöhte nach direktem Zuspiel von Louis Mantwill auf 4:0. Nur 24 Sekunden später erhielt Tommy Kürschner ein tolles Geschenk: nach einem kurzen Ping-Pong am linken Pfosten kullerte der Ball quer vorm Tor zum rechten Schutzraumeck, wo er es sich frei stehend an der leeren Torseite nicht nehmen ließ, trocken abzustauben. An dieser Stelle nahmen sich die Phönixe eine schöpferische Pause, auch weil die Damen mehr Zugriff aufs Spiel erhielten und öfter, als noch im ersten Drittel, teils gefährlich in der Leipziger Hälfte auftauchten. In Minute 15 entdeckte Maik Biedermann beim Aufbau auf der linken Seite den wild gestikulierenden Louis Mantwill am rechten Pfosten der Weißenfelserinnen, der nach scharfem Steilpass nur noch einschieben musste. Kurz vor der zweiten Drittelpause, als die Weißenfelserinnen einen Freischlag zugesprochen bekommen hatten, sorgte Felix Hilla mit einem Abstandsvergehen für die einzige Strafe in einem sonst recht fairen Spiel. Somit gingen die Phönixe mit vier Feldspielern in die zweite Pause. Spielertrainer Tobias Schulze konnte uns stolz vorrechnen, dass wir bei 25 Abschlüssen 4 mal effizienter als im noch ersten Drittel agiert hatten.
Die gute Nachricht zum dritten Drittel zuerst: die restlichen 1:53 Minuten Unterzahl wurden souverän überstanden. Jedoch wurde in Folge das Spiel der Phönixe weniger ansehnlich. Die Weißenfelserinnen hatten sich besonnen, doch auf den Ehrentreffer zu spielen, und störten effektiver. Auch gelang es mehrfach, die Leipziger Stürmer zu überspielen und in der Abwehr für Unruhe zu sorgen. Nach neun Minuten besann sich Felix Hilla dann, seinen Fauxpass auszubügeln und besorgte auf Zuspiel von Tom Hartmann das 7:0. In der zwölften Spielminute verhalf dann das im ersten Drittel noch als störend wahrgenommene Wuhling von Weißenfelder Spielerinnen in ihrem Torraum mit einem Eigentor das 8:0. Nur eine Minute später konnte Tommy Kürschner nach Zuspiel von Tobias Schulze aus kurzer Distanz zum 9:0 abschließen. Noch in der gleichen Spielminute schafften es die Weißenfelser Spielerinnen den hoch verteidigenden ersten Block der Phönixe zu überspielen und konnten nach schönem Querpass das 1:9 markieren. Das Ehrentor wurde von Spielerinnen und mitgereisten Zuschauern wie der Finalsieg gefeiert. Somit können die Phönixe, wie schon die ganze Saison, ihre Hüter nicht mit eine weißen Weste über die 60 Minuten bringen. Knapp zwei Minuten vor Schluss besorgten die gleichen Spieler in gleicher Situation wie schon beim 9:0 die erhoffte Ergebniskosmetik und setzen zugleich den Schlusspunkt im Spiel: mit dem zweistelligen 10:1 konnte die über große Teile des Spiels demonstrierte Überlegenheit auch im Ergebnis dargestellt werden.
Und so reist die Mannschaft von Phönix Leipzig am kommenden Samstag, den 13.06. nach Dresden zum Final 4, um dort nach der letztjährigen Finalniederlage erneut anzugreifen.
Das zweite Floorball-Viertelfinale in Leipzig, UHC Elster gg Dresdener Igels II, wurde nach einer 5:0 Führung im ersten Drittel zu einer richtig spannenden Partie mit einem knappen 6:5-Erfolg für die zuerst so sicher Führende Mannschaft aus Elster.
Der PSV 90 Dessau ist nach 2:1 Sieg des PSV 90 Dessau gegen SSV Heidenau unser Gegner im Halbfinale.
FBC Phönix Leipzig mit:[T] Nils Wranik, Maik Biedermann, Louis Mantwill, [C] Jakob Neumann, Stefan Theurich, Maximilian Wagner, Felix Hilla, Marcus Barthel, Tommy Kürschner, Tom Hartmann, Ronny Müller, Johanna Kauschke, Tobias Schulze, Tino Pagel
1. Drittel: | ||||
2:17 | 1:0 | Stefan Theurich | Phönix Leipzig | |
2. Drittel: | ||||
3.00 | 2:0 | Felix Hilla (Tommy Kürschner) | Phönix Leipzig | |
4.45 | 3:0 | Tino Pagel | Phönix Leipzig | |
6:00 | 4:0 | Marcus Barthel (Louis Mantwill) | Phönix Leipzig | |
6:24 | 5:0 | Tommy Kürschner | Phönix Leipzig | |
14:49 | 6:0 | Louis Mantwill (Maik Biedermann) | Phönix Leipzig | |
3. Drittel: | ||||
19:53 | 2′ (unkorrekter Abstand) | Felix Hilla | Phönix Leipzig | |
8:54 | 7:0 | Felix Hilla (Tom Hartmann) | Phönix Leipzig | |
11:07 | 8:0 | Eigentor | Phönix Leipzig | |
12:05 | 9:0 | Tommy Kürschner (Tobias Schulze) | Phönix Leipzig | |
12:53 | 9:1 | Sarah Geißler (Laura Hönicke) | UHC Weißenfels Damen | |
18.16 | 10:1 | Tommy Kürschner (Tobias Schulze) | Phönix Leipzig |