Als zweites Saisonspiel stand das erste Aufeinandertreffen gegen die Floorball Tigers aus Magdeburg auf dem Großfeld an. Man kannte Magdeburg als durchaus gefährlichen Gegner vom Kleinfeld, so war der erste torgefährliche Angriff der Magdeburger nach wenigen Sekunden eigentlich keine Überraschung. Dieser wurde jedoch vom erneut grandiosen Torhüter Lukas Nietfeld pariert. In den folgenden Minuten war Phönix zwar nicht gerade von der Rolle, aber zumindest etwas fehlerhaft und mit viel zu wenigen Abschlüssen. In der 9. Minute folgte dementsprechend das erste Gegentor, als ein Magdeburger Floorballspieler ungestört hinter dem Phönix Tor lang laufen und in aller Ruhe einnetzen konnte. Das Gegentor brachte Phönix aber nicht aus der Ruhe, es gab sogar etwas mehr Ballbesitz und die Defensive funktionierte größtenteils, unter anderem auch während zweier Unterzahlspielen. Es wurden aber immer noch zu wenige Abschlüsse gewagt. Umso erfreulicher war der sehenswerte Ausgleichstreffer kurz vor der Pause durch den im Slot freistehenden Pascal Nojack, der das satte Zuspiel von Felix Hilla ins Tor lenkte.
In der Pause lautete die Ansage, weiter dran zu bleiben, mehr zu schießen und das Momentum des Ausgleichs kurz vor der Pause weiter auf Seiten von Phönix zu halten. Nach Wiederanpfiff gelang das tatsächlich besser, es wurde mehr geschossen und auch den einen oder anderen Konter gelaufen. Leider drohte eine weitere Strafe mit darauffolgendem Gegentor in der 30. Minute die Phönixe wieder auszubremsen. Noch bitterer wurde es eine Minute später, als ein Magdeburger im Slot vergessen ging und unhaltbar zum 1:3 traf. Weniger als eine Minute darauf folge dann zum Glück der Anschlusstreffer, als Felix Neubert mit einem Dribbling etwas Platz im Mittelfeld schaffte und der Ball via Marcus Barthel auf den perfekt laufenden Pascal Nojack kam, der diese hochkarätige Chance –zuvor eher selten – kaltblütig nutzte.
Leider folgte postwendend der neuerliche 2-Tore-Rückstand nach einem unnötigen Ballverlust, wie er leider auf Seiten von Phönix plötzlich gehäuft auftrat. Die Tiger aus Magdeburg wurden ihrem Namen hier gerecht und nutzten solche Chancen mit ihrem schnellen Spiel.
In der zweiten Pause gab es in der Kabine eine ähnliche Ansprache wie zuvor. Das zweite Drittel sei definitiv besser gewesen als das erste und es sollten weiterhin mehr Abschlüsse versucht werden, um den geringen Rückstand wettzumachen. Das nahm sich dann Toni Schnelle zu Herzen, der in der 43. Minute nach raschem Dribbling und erfahrenem kurzen Verzögern zum 3:4 Anschlusstreffer ins hohe Eck traf. Kurz danach konnte tatsächlich der Ausgleich erzielt werden durch Pascal Richter, der seine gesamte Kraft in einen Schlagschuss setzte. Allgemein schien nun etwas mehr Platz für Phönix zu sein und die Pässe kamen häufiger an. Bereits in der 46. Minute konnte dann Toni Schnelle aus spitzem Winkel zur erstmaligen Führung treffen. Nur Sekunden danach war da die Euphorie offensichtlich kurzzeitig zu groß und eine Unachtsamkeit ermöglichte den Magdeburgern den unmittelbaren Ausgleich. Phönix trug das aber mit Fassung, riss sich zusammen und hatte im Anschluss weiter viel Ballbesitz, einige Chancen, aber leider zu wenig Präzision im Abschluss. In der 50. Minute folgte trotz einer Phönix Druckphase die erneute Führung für Magdeburg, nachdem unerklärlicherweise ein langer Ball eine Anspielstation fand. Nur wenig später in der 51. Minute war ein neuerlicher Konter von Magdeburg ebenfalls erfolgreich. Nachdem in der 53. Minute Phönix den Ball einfach nicht aus der eigenen Hälfte brachte, schien das Spiel mit dem 5:8 für Magdeburg gelaufen. Phönix gab sich aber nicht auf, bewies Mut und ersetzte bereits ab der 57. Minute den Torhüter durch einen 6. Feldspieler. In der 59. Minute ging es dann wortwörtlich Schlag auf Schlag. Erst traf Toni Schnelle mit einem Schlagschuss von hinter der Mittellinie aus. Danach traf noch Pascal Richter nach einem Freistoß aus gefährlicher Distanz, wobei der Ball mittels Ablenkung und kurioser Flugbahn seinen Weg ins Tor fand. Jetzt schien alles möglich, jedoch fasste Phönix in der 20. Minute die vierte Strafe des Spiels und somit rückte das Wunder in weite Ferne. Eine Sekunde vor dem Schlusspfiff durfte Mirko Körner nochmals zu einem Freistoß ansetzen, den er großartig Richtung Tor brachte, aber leider zu nichts Zählbarem verwerten konnte.
Somit wurde die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel Tatsache. Das faire Spiel auf Augenhöhe und vor allem das dritte Drittel mit seiner furiosen Endphase lassen aber auf eine spannende Revanche hoffen.
FBC Phönix Leipzig:[T] Lukas Nietfeld, Maik Biedermann, Elias Dannenberg, [C] Jakob Neumann, Felix Hilla, Marcus Barthel, Tommy Kürschner, Pascal Richter, Johanna Kauschke, Tobias Schulze, [T] Julian Hofer, Felix Neubert, Toni Schnelle, Tino Pagel, Mirko Körner, Pascal Nojack
1. Drittel: | ||||
8:45 | 0:1 | Anh Phan | Floorball Tigers Magdeburg | |
10:51 | 2′ (Stockschlag) | Toni Schnelle | FBC Phönix Leipzig | |
15:32 | 2′ (Handspiel) | Toni Schnelle | FBC Phönix Leipzig | |
19:49 | 1:1 | Pascal Nojack (Felix Hilla) | FBC Phönix Leipzig | |
2. Drittel: | ||||
8:42 | 2′ (Abstand) | Elias Dannenberg | FBC Phönix Leipzig | |
9:44 | 1:2 | Niklas Grünewald (Steven Ehebrecht) | Magdeburg | |
10:38 | 1:3 | Benjamin Ehrhardt (Christian Hoffmann) | Floorball Tigers Magdeburg | |
11:07 | 2:3 | Pascal Nojack (Marcus Barthel) | FBC Phönix Leipzig | |
12:59 | 2:4 | Christian Hoffmann (Benjamin Ehrhardt) | Floorball Tigers Magdeburg | |
3. Drittel: | ||||
3:14 | 3:4 | Toni Schnelle (Felix Hilla) | FBC Phönix Leipzig | |
4:53 | 4:4 | Pascal Richter | FBC Phönix Leipzig | |
5:16 | 5:4 | Toni Schnelle | FBC Phönix Leipzig | |
5:22 | 5:5 | Anh Phan | Magdeburg | |
9:11 | 5:6 | Christian Hoffmann (Benjamin Ehrhardt) | Magdeburg | |
10:25 | 5:7 | Niklas Grünewald | Magdeburg | |
12:01 | 5:8 | Jonas Herbert (Anh Phan) | Magdeburg | |
18:23 | 6:8 | Toni Schnelle (Pascal Richter) | FBC Phönix Leipzig | |
18:31 | 7:8 | Pascal Richter (Tobias Schulze) | FBC Phönix Leipzig | |
19:18 | 2′ (Stoßen) | Toni Schnelle | FBC Phönix Leipzig |