TSG Füchse Quedlinburg II – FBC Phönix Leipzig 7:4 (2:1 / 2:1 / 3:2)
Am Samstag kam es einmal mehr zum ‚animalischen‘ Floorball-Duell zwischen den Feuervögeln aus der Messestadt Leipzig und den Füchsen aus der Weltkulturerbe-Stadt Quedlinburg: Phönix Leipzig gegen die TSG Füchse Quedlinburg II.
Es war – wie so oft – eine Partie mit viel Spannung und Fairness, die durchaus auch einen anderen Sieger verdient gehabt hätte …
Fest entschlossen, die ersten Saisonpunkte mit nach Hause zu nehmen, reiste man bestens gelaunt und gut besetzt ins benachbarte Landsberg.
Das Trainerteam um Tobias Schulze und Pascal Richter betonte vor dem Spiel, dass eine geschlossene Mannschaftsleistung gegen die starken Harzer vonnöten sein wird, um das Duell für sich entscheiden zu können.
Debütant im Phönix-Tor
Das Spiel begann auf Augenhöhe und mit gefährlichen Offensivaktionen auf beiden Seiten. Schon zu Beginn konnte sich Phönix‘ Torwart-Debütant Marcus Günther bei der Abwehr eines gefährlichen Schusses ein erstes Mal auszeichnen. Viele (fair geführte) Zweikämpfe prägten die Anfangsphase der Partie. Keines der beiden Teams wollte einen Zentimeter nachgeben, jedoch musste der FBC nach 12, bzw. 15 gespielten Minuten die ersten 2 unglücklichen Gegentore hinnehmen. Tobias Schulze sorgte aber wenige Sekunden später für den Anschlusstreffer, indem er den Ball im Getümmel durch die Beine des Torhüters schob.
Phönix war zu diesem Zeitpunkt mehr denn je im Spiel, hatte mehr Abschlüsse als der Gegner und jederzeit das Potential, den Ausgleich zu erzielen. Jedoch wurden – wie bereits in der Vergangenheit – die zahlreichen Chancen nicht konsequent genutzt. Auch die Rebounds vor dem gegnerischen Gehäuse sorgten für zu wenig Gefahr und so ging man mit einem 1:2 Rückstand in die 1.Drittelpause.
Leipzig drückt, Quedlinburg trifft
Das zweite Drittel begann so, wie das Erste endete: viel Druck auf die Reihen der Füchse, hohe Ballgewinne und clevere Kombinationen auf Seiten der Feuervögel. Insbesondere das Offensiv-Duo ‚Schulze – Müller‘ sorgte für viel Gefahr und wirbelte die Defensive der Quedlinburger ein ums andere Mal durcheinander.
Die nächsten beiden Treffer erzielten jedoch nicht die Leipziger, sondern wieder die Harzer. Ein Tor dabei durch einen Penalty-Schuss von Goalgetter Aryan Oswald, nach vorherigem Stockschlag von Phönix-Verteidiger Felix Neubert. Eine halbe Minute vor dem Drittelende sollte es dann doch klappen mit dem verdienten 4:2-Anschlusstreffer durch Spielertrainer Schulze (nach Vorlage von Müller). Das Tor und auch die insgesamt bessere Schussbilanz machten noch einmal Mut für die letzten 20 Minuten der Partie.
Kopf an Kopf im finalen Drittel
Mit dem vermeintlich psychologischen Vorteil auf der eigenen Seite wollte man das Ruder im letzten Drittel schließlich rumreißen, wurde aber 10 Sekunden nach Wiederanpfiff durch ein Tor aus der Distanz auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. 5:2 für die TSG. Die Feuervögel steckten jedoch nicht auf und erzielten in Person von Jakob Neumann 2 schnelle und sehenswerte Treffer, um wieder auf 5:4 zu verkürzen. Euphorisiert in Kopf und Händen drängte der FBC nun auf den Ausgleich und hatte viele gute Gelegenheiten diesen auch zu erzielen. Anstatt des überfälligen Tores flog jedoch erst ein (Feuer-!?)Vogel durch die Sporthalle, sowie im weiteren Verlauf Phönix-Debütant Samuel Neumann auf den Hosenboden und wurde zugleich mit einer 2min-Strafe für Bodenspiel bestraft. Die cleveren Harzer nutzten diese Überzahlmöglichkeit prompt zum 6:4.
Den Schlusspunkt der Partie setzten dann abermals die Füchse mit einem ‚Empty-Net-Goal‘, nachdem die Leipziger kurz vor Schluss den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers opferten, um noch einmal alles nach vorne zu werfen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass an diesem Samstag weitaus mehr drin gewesen wäre, als das letztendliche Resultat von 7:4. Den Spielverlauf spiegelte es nur in Teilen wieder, jedoch musste Phönix sich zum wiederholten Mal vorwerfen lassen, nicht genug aus den eigenen Möglichkeiten gemacht zu haben.
Am Ende gab es viel Licht, wenig Schatten, aber auch keine Punkte.
Positiv zu erwähnen blieb zudem die Wiedervereinigung der beiden Neumann-Brüder (Jakob und Samuel, letztes gemeinsames Spiel vor über 10 Jahren), die faire Spielweise des Gegners und die gute und klare Linie des Schiedsrichter-Gespanns ‚Bobbe – Lohrmann‘ aus Landsberg.
Für Phönix Leipzig geht es am 17.10. mit einem Heimspiel gegen die USV Saalebiber Halle ll weiter, dann hoffentlich mit den ersten Saisonpunkten und einem etwas erfreulicheren Spielbericht.
(von P. Richter & T. Pagel)
[T] Marcus Günther, Felix Neubert, Jakob Neumann, Patrick Rahause, Tommy Kürschner, Pascal Richter, Philip Schmotz, Ralph Wittwer, Tobias Schulze, Albrecht Süß, Samuel Neumann, [C] Mirko Körner, Tim Müller
1. Drittel: | ||||
11:01 | 1:0 | Jannis Wittchen (Steven Schmidt) | TSG Füchse Quedlinburg II | |
14:55 | 2:0 | Jannis Wittchen (Patrick Giese) | TSG Füchse Quedlinburg II | |
15:12 | 2:1 | Tobias Schulze | Phönix Leipzig | |
2. Drittel: | ||||
14:18 | 3:1 | Dominik Albrecht (Maximilian Matthes) | TSG Füchse Quedlinburg II | |
18:35 | 4:1, ps. | Aryan Oswald | TSG Füchse Quedlinburg II | |
19:32 | 4:2 | Tobias Schulze (Tim Müller) | Phönix Leipzig | |
3. Drittel: | ||||
0:10 | 5:2 | Maximilian Matthes (Dominik Albrecht) | TSG Füchse Quedlinburg II | |
1:07 | 5:3 | Jakob Neumann | Phönix Leipzig | |
4:37 | 5:4 | Jakob Neumann | Phönix Leipzig | |
7:41 | 2′ (Bodenspiel) | Samuel Neumann | Phönix Leipzig | |
8:43 | 6:4 | Volker Blath (Aryan Oswald) | TSG Füchse Quedlinburg II | |
19:55 | 7:4 | Jannis Wittchen | TSG Füchse Quedlinburg II |