UV Zwigge 07 – FBC Phönix Leipzig 1:2 (0:1/1:0/0:1)
Sonntag, 14. November 2021. Dresden. EnergieVerbund Arena. Alles war angerichtet, für die fünfte Floorball-Runde der Verbandsliga Ost. Die Phönixe aus der Messestadt reisten trotz der verschärften Coronaschutz-Maßnahmen mit bester Laune und einem voll besetzten Kader in die Landeshauptstadt, um die Siegesserie, die gegen Dessau II gestartet hat, fortzuführen.
Vor Spielbeginn wurden alle Teammitglieder seitens des Trainergespanns Schulze/ Richter mit einer emotionalen Ansprache und einer energiegeladenen Bekanntgabe der Aufstellung wachgerüttelt und motiviert. Allen voran Pascal Richter war heiß auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein, auf das er vier lange Jahre warten musste. Verständlich, dass er dieses Spiel unbedingt siegreich gestalten wollte.
Phönix im ersten Drittel direkt hellwach
Beflügelt durch den ersten Saisonsieg und mit neuem Selbstvertrauen starteten die Feuervögel vielversprechend in das erste Drittel. Mit mehreren sehenswerten Passstafetten gelang man immer wieder gefährlich vor das Tor der Zwickauer. Dort scheiterte man jedoch entweder an den eigenen Nerven, den Beinen des Gegners oder am glänzend aufgelegten Goalie. Dennoch blieben die Phönixe konzentriert, was sich nach etwas mehr als 5 gespielten Minuten auszahlen sollte. Nach einem starken Pass von Kapitän Mirko Körner war es ausgerechnet Spielertrainer Pascal Richter (5:23 Minuten), der seine Farben in Führung brachte. Das Glück der Tüchtigen hatte also zugeschlagen. In der Folgezeit entwickelte sich zwischen beiden Teams ein offener Schlagabtausch. Die Messestädter blieben in der Offensive gefährlich, ohne wirklich zwingend zu werden, ließen dafür aber auch in der Defensive nichts anbrennen. Besonders Samuel Neumann raubte den Zwickauer Angreifern an diesem Tag mit starken Defensivaktionen ein ums andere Mal die Nerven. Schlussendlich sollte im ersten Drittel nichts mehr passieren, sodass man mit einer 1:0 Führung in die Pause ging.
Wer vorne keine Tore schießt …
In der Halbzeitansprache zeigte sich das Trainerduo zufrieden mit dem bisherigen Spielverlauf, forderte jedoch, dass sich das Team endlich für die vielen stark herausgespielten Chancen belohnen soll. Nach einigen personellen Rotationen ging es zurück aufs Floorball-Feld. Dort angekommen, knüpfte Phönix nahtlos an das erste Drittel an. Erneut schaffte es der FBC, mit starkem Kombinationsspiel gefährlich vor das Tor des Gegners zu gelangen. Im Endeffekt konnte daraus jedoch kein Kapital geschlagen werden, da man wieder am starken Schlussmann oder den eigenen Nerven scheiterte. Die guten Vorsätze aus der Kabine konnten in dieser Phase dementsprechend nicht umgesetzt werden. Im zweiten Drittel schafften es die „Gastgebern“ aus Zwickau zunehmend besser, gefährlich vor dem Tor der Feuervögel aufzutauchen, wo sich jedoch einmal mehr Marcus Günther als zuverlässige Bank auszeichnen konnte. Nach etwas mehr als 15 gespielten Minuten (15:34) musste Jeremy Benyovsky wegen Stoßens für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Die Unterzahl-Formation der Feuervögel betrat das Spielfeld und schaffte es den Ball aus der Gefahrenzone fernzuhalten, womit diese brenzlige Situation ohne Gegentor überstanden werden konnte. In der Schlussphase des zweiten Spielabschnittes zeigte ein altes Sprichwort seine Gültigkeit. Seit langer Zeit heißt es, dass die Mannschaft, die trotz größter Chancen vorne keine Tore schießt, diese hinten eingeschenkt bekommt. Dies war nach 19:08 gespielten Minuten im zweiten Drittel der Fall. Nach einem Zweikampf hinter dem Tor der Feuervögel setzte der Zwickauer Julius Hänsel zum Kunststück an, hob den Lochball in die Luft und versenkte ihn im Kasten der Leipziger. Mit dem Ergebnis von 1:1 ging es in die letzte Drittelpause.
Belohnung für ein hartes Stück Arbeit
Das Spiel stand vor dem Schlussdrittel auf Messers Schneide. Es war abzusehen, dass man dieses Spiel nur mit einer starken kämpferischen Leistung zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Jedem Feuervogel in der Kabine war die Motivation jedoch im Gesicht abzulesen, den zweiten Sieg in Folge einzufahren. So startete man auch in den letzten Spielabschnitt. Und wenn man die „einfachen“ Torchancen nicht verwandelt, braucht es eben die besonderen Momente, um die 3 Punkte einzusammeln. Nach 2:53 spielte einmal mehr Kapitän Mirko Körner den gefährlichen Schnittstellenpass. Dieses Mal jedoch auf Patrick Rahause, der den Ball bei der Annahme in die Luft hob und dann technisch anspruchsvoll volley im Gehäuse von Zwigge versenkte. Der Tabellenletzte der Verbandsliga Ost versuchte nun alles, um den Rückstand auszugleichen. Das Spiel wurde zunehmend härter geführt, was 3 Zeitstrafen gegen die „Gastgeber“ belegen. Phönix konnte die entstandenen Überzahlsituationen nicht nutzen, schaffte es jedoch weitere Gegentore zu vermeiden.
Nach dem Schlusspfiff war den Feuervögeln die Erleichterung im Gesicht anzusehen und die Freude über den zweiten Saisonsieg kannte keine Grenzen mehr. Unter dem Strich steht ein hart erkämpfter Arbeitssieg. Die Messestädter zeigten in diesem Spiel vor allem, dass man den Kampf annehmen und durch mannschaftliche Geschlossenheit Siege einfahren kann. Dieser unbändige Teamspirit, das Kämpfen für den Mitspieler, die Freude am Spiel und das Potenzial der Mannschaft bildet die Grundlage für weitere Punkte in den nächsten Spielen.
Weiter geht’s am 28.11. in Quedlinburg gegen die Black Lions aus Landsberg.
(von P. Schmotz)
Phönix Leipzig: Jeremy Benyovsky, Jakob Neumann, Patrick Rahause, Felix Smolka, Tommy Kürschner, Pascal Richter, Noemi Dornheim, Philip Schmotz, Ralph Wittwer, Tobias Schulze, Albrecht Süß, Samuel Neumann, [T] Marcus Günther, [C] Mirko Körner, Tim Müller
1. Drittel: | ||||
05.23 | 0:1 | Pascal Richter (Mirko Körner) | Phönix Leipzig | |
2. Drittel: | ||||
15:34 | 2′ (Stoßen) | Jeremy Benyovsky | Phönix Leipzig | |
19:08 | 1:1 | Julius Hänsel | UV Zwigge 07 | |
3. Drittel: | ||||
02:53 | 1:2 | Patrick Rahause (Mirko Körner) | Phönix Leipzig | |
04:48 | 2′ (Wiederholte Vergehen) | Michel Buchhardt | UV Zwigge 07 | |
07:02 | 2′ (Stoßen) | Eric Poppe | UV Zwigge 07 | |
19:18 | 10′ | Michel Buchhardt | UV Zwigge 07 |
Auszeiten: | |
UV Zwigge 07 | 12:23 / III |
Phönix Leipzig | 07:02 / III |