Phönix Leipzig – TU Dresden ll 4:2 (0:1/4:1/0:0)
Der Rückrundenauftakt am 18.01.2020 begann für die Floorballer von Phönix Leipzig wie die Hinrunde – mit einem Spiel gegen den USV TU Dresden 2. Dafür reiste man bereits früh morgens ins ostsächsische Bautzen, wo um 11 Uhr zum ersten Bully gepfiffen wurde. Die Marschroute gegen den aktuellen Tabellenletzten war dabei klar vorgegeben: Wollte man die Ambitionen auf den Staffelsieg noch wahren (und dem Abteilungsleiter ein Geburtstagsgeschenk zu Dreißigsten machen), dann war ein Sieg Pflicht.
Schleppender Beginn der Feuervögel
Doch Phönix begann fahrig, spielte zu viele unsaubere Pässe und verteidigte anfangs zu zaghaft. So kam es, wie es kommen musste und die Elbstädter schoben in der neunten Minute einen abgefangenen Ball unbedrängt über die Leipziger Torlinie. Und auch im Anschluss machte Dresden seine Sache gut, verteidigte tief und blockte ein ums andere Mal die Abschlüsse der in dieser Phase glücklosen Feuervögel. Doch auch, wenn man in der dreizehnten Minute noch eine unglückliche Zweiminutenstrafe kassierte, die man aber schadlos überstehen konnte, wurde Phönix nun von Minute zu Minute ballsicherer und kontrollierter im Spiel nach vorne. Zugleich gelang es mehr und mehr, die Dresdener in ihrer eigenen Hälfte unter Druck zu setzen und zu Fehlpässen zu zwingen. Vor dem Tor blieb man jedoch glücklos, der Ball endete wahlweise im Aus, am Pfosten oder dem inzwischen warmgeschossenen Dresdner Schlussmann. Nichtsdestotrotz ging man mit dem Gefühl in die erste Drittelpause, dass man das Ruder in den nächsten vierzig Minuten schon noch herumreißen würde.
Beharrlichkeit als Schlüssel zum Erfolg
Einen ersten Schritt in diese Richtung unternahm im zweiten Drittel dann der wie schon zuletzt gegen Jena glänzend aufgelegte Mirko Körner. Aus langer Distanz von der linken Seite zog er nach gerade einmal 44 gespielten Sekunden im zweiten Drittel denn Ball aufs Dresdner Tor und der zappelte im Netz – in diesem Fall jedoch mit tatkräftiger Unterstützung durch den Fuß eines unglücklichen Dresdners. Das änderte sich sechs Minuten später, als der Leipziger Verteidiger den Lochball nach Vorarbeit des Kapitäns Jakob Neumann in gewohnt humorloser Manier zur 2:1-Führung in die Dresdner Maschen drosch. Doch die Mannschaft der TU konnte noch einmal zurückschlagen. Denn keine Minute nach der Führung war diese schon wieder egalisiert – erneut nach einem Fehlpass im eigenen Aufbauspiel und konfuser Verteidigung. Allerdings war Phönix nicht mehr gewillt, sich das Spiel aus der Hand nehmen zu lassen und drückte auf den Sieg. Der USV überquerte nun kaum noch die Mittellinie und verteidigte mit fünf Mann im eigenen Slot. Allein, in der 17. Minute half auch das nicht: Erneute Vorarbeit von Jakob Neumann mit präzisem Pass in den Rückraum, erneuter wuchtiger Abschluss durch Mirko Körner, erneute Führung für Phönix. Exakt eine Minute später tanzte dann Tino Pagel einen der Elbstädter an der Mittellinie aus und zog den Ball flach aufs Tor. Die Kugel prallte zurück auf den einschussbereiten Tommy Kürschner, der fackelte nicht lange und machte sich selbst ein Geburtstagsgeschenk – 4:2.
Torloses Schlussdrittel reicht zum Sieg
Im Abschlussdrittel kontrollierte Phönix dann souverän das Spiel und ließ nichts anbrennen. Doch selbst bei zwischenzeitlicher Überzahl und sehenswerten Passstafetten fehlte das letzte Quäntchen Glück und Entschlossenheit bei den Grün-Weißen, um den starken Dresdner Schlussmann zu überwinden. Und so blieb es am Ende bei einem torlosen Drittel und einem schmucklosen 4:2-Arbeitssieg. Neben den verdienten drei Punkten sind es nun die über weite Strecken abgeklärte Abwehrleistung und ein Lukas Nietfeld, der – wenn gefragt – seine Sache im Leipziger Tor wieder ausgezeichnet erledigte, sowie die Vielzahl an Chancen, auf denen sich für die nächste Partie aufbauen lässt. Allein deren Verwertung muss nun im nächsten Spiel, das bereits am kommenden Sonntag stattfindet, besser werden. Denn dann trifft man auf die Bautzen Bears, die am Wochenende mit einem 6:2-Heimsieg über den Tabellenführer Heidenau ihre Gefährlichkeit hinreichend unter Beweis gestellt haben.
1. Drittel: | ||||
08:30 | Tor | 0:1 | Kilian Schädlich | USV TU Dresden II |
12:29 | Strafe | 2′ (unkorrekter Abstand) | Pascal Richter | FBC Phönix Leipzig |
2. Drittel: | ||||
00:44 | Tor | 1:1 | Eigentor | FBC Phönix Leipzig |
06:39 | Tor | 2:1 | Mirko Körner (Jakob Neumann) | FBC Phönix Leipzig |
07:33 | Tor | 2:2 | Kilian Schädlich (Clemens Straube) | USV TU Dresden II |
16:57 | Tor | 3:2 | Mirko Körner (Jakob Neumann) | FBC Phönix Leipzig |
17:57 | Tor | 4:2 | Tino Pagel (Tommy Kürschner) | FBC Phönix Leipzig |
3. Drittel: | ||||
04:17 | Strafe | 2′ (Bodenspiel) | Waldemar Hermann | USV TU Dresden II |
Auszeiten: | |
USV TU Dresden II | 09:31 / III |
von P. Zeltner