Am gestrigen Sonntag veranstalteten die Phönixe ihren nunmehr zweiten und letzten Heimspieltag der Saison in der Sporthalle „Raschwitzer Straße“.
Nachdem im ersten Spiel des Tages die zweite Mannschaft des SC DHfK Leipzig erwartungsgemäß wenn auch deutlich höher als im Hinspiel (3:2) mit einem 14:1 Sieg gegen die Partisanen aus Connewitz punkten konnte, war es nun an den Gastgebern, wichtige Punkte im Kampf um die Play-Off Plätze zu sichern. Die Voraussetzungen hierfür waren dennoch von vornherein äußerst ungünstig, da mit der zweiten Garde der Löwen Leipzig der souveräne Tabellenführer mit der zudem stärksten Offensive der Liga zum Tanz forderte.
Trotzdem durften sich alle in der Halle Anwesenden eines spannenden Spieles gewiss sein, da es die Phönixe bereits in der Hinrunde geschafft hatten, „raubvogelgleich“ den favourisierten Löwen einen Punkt zu stibizen und man zudem mit dem Label „Abwehrbollwerk“ (Phönix fing bis dato die wenigsten Gegentore) mit breiter Brust aufspielen konnte.
In den ersten Spielminuten schien es zunächst so, als wollten die Löwen ihre Offensivstärke unter Beweis stellen, um mit einem schnellen Führungstor für eine solide Ausgangslage für den Rest des Spieles zu sorgen. Die bissig gefahrenen Angriffe prallten jedoch wieder und wieder an den zwar noch etwas unsicher wirkenden, aber umso kämpferisch agierenderen Abwehrreihen der Phönixe ab, oder verpufften aufgrund fehlender Konsequenz der Abschlüsse. Infolgedessen schafften es die Feuervögel etwa zur Hälfte des Drittels das Gleichgewicht wieder herzustellen und ihrerseits erste gefährliche Angriffe auf das Großkatzen-Tor zu führen. Jedoch fehlte auch hier die letzte Konsequenz im Abschluss, um das „gelochte Runde“ ins „rote Eckige“ zu zirkeln, sodass nach den ersten 20 Minuten keines der beiden Teams zählbare Resultate für sich sprechen lassen konnte.
Das Fazit, welches in der Pausenansprache gezogen werden konnte lautete sodann: „starke Abwehrarbeit von allen, aber zu wenig Abschlüsse“.
Dies schienen die Phönixe, welche nun mit zwei Komplettwechseln in den Sturmreihen aufliefen, nun denn verinnerlicht zu haben, denn das zweite Drittel sollte geprägt werden von einem Ballhagel auf das Tor von Löwenkeeper May. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Den Löwen entglitt in dieser Phase das Spiel zunehmend, sodass Löwenspieler Hasenbein seinen gereizten Nerven Luft machte und vom Referee für zwei Minuten auf die Strafbank dirigiert wurde. Das folgende Überzahlspiel konnte von den Phönixen zwar souverän gestaltet werden, führte jedoch nicht zum heiß ersehnten ersten Torerfolg. So geschah denn auch, was geschehen musste: Kurz nach Ablauf der Zweiminutenstrafe konnte der Löwenspieler Stephan Jahn nach Zuspiel von Sporbert den ansonsten überragend haltenden Phönixhüter Peter mit einem überraschenden „Hoppel“-Ball in der 29. Spielminute überwinden. Doch die Phönixe ließen sich von diesem Rückschlag nicht irritieren und drängten zunehmend auf den Ausgleich. Doch wiederum vermochten May, das Aluminium und die fehlende Präzision der Feuervögel einen Torerfolg zu verhindern. Das zweite Löwentor in der 35. Minute durch Kristof Walther (Assist: Hasenbein) verkam dabei fast zur Nebensache, da es die Dominanz der Phönixe nicht brechen konnte. Einzig die Frage, inwieweit im Vorfeld dieses Tores ein etwaiges Foulspiel gegen die Phönixe hätte abgepfiffen werden müssen, hinterläßt auch im nachhinein noch einen bitteren Beigeschmack.
Die Ansprache in der zweiten Drittelpause fiel daher, trotz des zwei-Tore-Rückstandes, eher positiv aus, da man mit der eigenen Leistung durchaus zufrieden sein konnte und auf dem Weg zur besten Saisonleistung war. Einzig die Chancenauswertung war weiterhin zu bemängeln.
Das dritte Drittel gestaltete sich weitestgehend wie das vorangegangene. Die Angriffswellen der Phönixe rollten wieder und wieder auf das Löwentor zu. Highlights waren hier wiederum ein Lattentreffer mit Wembley-Potenzial durch Marcus, und ein schöner Fernschuss von Tina, welcher jedoch vom Löwenkeeper stark gehalten werden konnte. Auch eine Zeitstrafe für den Phönix-Hünen Tim wegen Stoßens in der 44. Spielminute führte nicht zu einem Nachlass der Offensivbemühungen. Mit dem Glück des Tüchtigen erzielte nach 50 Minuten der unermüdliche Tino das längst überfällige 1:2 Anschlusstor, durch einen Flachschuss aus circa 15 Metern. Die letzten 10 Minuten des Spiels waren geprägt von immer kraftaufwendigeren Versuchen der Phönixe, den Ausgleich zu erzielen, welche jedoch allesamt scheiterten, sodass es am Ende bei einer 1:2 Niederlage blieb.
Auch wenn man aus diesem Spiel keine Punkte im Kampf um die Play-Offs mitnehmen konnte, so durften die Phönixe trotzdem erhobenen Hauptes, ob der eigenen Leistung, das Feld verlassen. Das Spiel gegen die Floor Fighters II am kommenden Sonntag, den 6.März, gerät somit zur letzten Chance der Phönixe auf eine Teilnahme an den Play-Offs, wobei jedoch auf günstige Ergebnisse in den Spielen der direkten Konkurrenz aus Dresden und dem SC DHfK gehofft werden muss. Auf ein gutes Gelingen!!!