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Ärgerliche Niederlage gegen Tabellenführer Rotta

Auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer: Was bereits beim Hinspiel im November der Fall war, fand am Sonntag im Floorball-Rückspiel gegen den SV Rotta seine Fortsetzung: Phönix ging in der 6. Minute in Führung und kassierte erst kurz vor Drittelende den Ausgleich. Damit endete zwar die einzige Phase des Spiels, in welcher Phönix Leipzig in Führung lag, die Spiel-Entscheidung sollte aber viel später fallen…

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Das Ärgerliche an der Niederlage ist, dass sie überflüssig war. Rund die Hälfte aller Gegentore würde im Tennis als „Unforced Errors“ bezeichnet werden. Phönix verteilte mal wieder Geschenke und der SV Rotta nahm sie dankbar an. Eine durchweg konzentrierte Leistung über volle 60 Spielminuten hätte dem Spiel einen anderen Ausgang bescheren können. Da aber zwei Stürmer die verletzungsbedingt sehr ausgedünnten Abwehrreihen ausfüllen und der halbe Kader umgestellt werden musste, war vermutlich an diesem Sonntag einfach nicht mehr drin.

Bis zum 5:5 gelang es insgesamt drei Mal, die Führungen der Sachsen-Anhalter zu egalisieren. Gerade nach dem schönen Ausgleichs-Tor von Anja Ellwanger in der 46. Minute (leider das letzte Tor an diesem Tag für Phönix) keimte wieder Hoffnung auf.

Doch dann zerbrach zuerst der Schläger von Lebensversicherung Wurlitzer (2T,2VL) und anschließend die Hoffnung auf Punkte: Binnen 90 Sekunden nutzte der SV Rotta drei grobe Fahrlässigkeiten des FBC und brachte sich so sieben Minuten vor Spielende mit 8:5 in Front. Bis zum Abpfiff durch die guten Schiedsrichter von Chemie Genthin gelang es Phönix Leipzig nicht mehr, darauf zu antworten. Einen ähnlichen Black-Out erlebte das Team in der Hinrunde gegen Salzwedel.

Der aktualisierte Blick auf die Tabelle verrät: Phönix bleibt Fünfter und es wird verdammt knapp für die Play-Offs. Hier folgt eine Übersicht über das Restprogramm der unmittelbaren Konkurrenten:

Chemie Genthin (17 Pkte.)

Grizzlys Salzwedel (14Pkte.)

Phönix Leipzig (13 Pkte.)

Dessau (7.)

Wernigerode II (2.)

Dessau (7.)

Rotta (1.)

Rotta (1.)

Salzwedel (4.)

Phönix (5.)

Spielprotokoll:

1. Drittel:
05:20 0:1 Daniel Feese (Johannes Wurlitzer) FBC Phönix Leipzig
18:12 1:1 Andreas Petzold (Denny Gloser) SV Rotta
2. Drittel:
03:26 2:1 Alexander Reitzig (Andre Müller) SV Rotta
04:21 3:1 Marcel Menzel (Christopher Gerold) SV Rotta
09:11 2′ Marcus Menzel SV Rotta
09:24 3:2 Johannes Wurlitzer (Tino Pagel) FBC Phönix Leipzig
15:00 2′ Christian Büker SV Rotta
16:37 3:3 Johannes Wurlitzer FBC Phönix Leipzig
17:33 4:3 Andre Müller SV Rotta
18:27 2′ Marcus Menzel SV Rotta
18:31 4:4 Knut Woldt (Johannes Wurlitzer) FBC Phönix Leipzig
3. Drittel:
01:52 5:4 Maik Bahr (Alexander Reitzig) SV Rotta
05:34 5:5 Anja Ellwanger FBC Phönix Leipzig
08:26 2′ Christian Büker SV Rotta
11:44 6:5 Alexander Reitzig SV Rotta
12:49 7:5 Marcel Menzel SV Rotta
13:13 8:5 Christopher Gerold (Christian Keil) SV Rotta

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Ist der Knoten nun geplatzt?

…fragten sich am vergangenen Samstag unsere Phönixe und deren, zum Heimspiel angereiste, kleine Fangemeinde. Unsere Feuervögel, welche sich in den letzten Monaten vor allem durch ihre schlechte Chancenverwertung den Weg in die diesjährigen Play-Offs erschwerten, konnten gegen die besser platzierten Tabellennachbarn aus Genthin einen überzeugenden 13-5 Erfolg verbuchen. Eine solche Torflut war unserem Team letztmals zu Saisonbeginn gegen den PSV 90 Dessau (das Spiel endete 13-3) gelungen, und lässt auf ein versöhnliches Saisonfinale hoffen.

Daniel Feese (l.) und Samuel Kaufmann sind durch ihre Treffer gegen Genthin die Torschützen Nr. 17 und 18 für Phönix Leipzig

Dabei gestaltete sich die Partie zunächst eher verhalten für unsere feurigen Flattermänner und -frauen.  Der Gegner aus Genthin gestaltete das Spiel sehr ausgeglichen und schaffte es immer wieder, gefährliche Akzente im Offensivspiel zu setzen. Die Bemühungen der Phönixe zerschellten häufig an der diszipliniert agierenden Genthiner Hintermannschaft, welche im Gegenzug nach knapp zehn gespielten Minuten die, zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente, 1 – 0 Führung durch Martin Albrecht einleitete. Vom Rückstand beseelt legten die Phönixe nun einen Gang zu und belagerten das Tor von Jonathan Spiegel, welcher kurz vor Ende des ersten Drittels letztlich doch einmal hinter sich greifen musste. Nach Vorlage von Johannes Wurlitzer konnte Knut Woldt das gelochte Runde in den Kasten der Genthiner  zimmern und somit den versöhnlichen 1-1 Drittelstand besorgen.

Rechnete man bei den Phönixen in der Drittelpause noch mit einer Partie auf Messers Schneide, geschah etwas Unvorhergesehenes, etwas Erhofftes aber nicht Erwartetes: der Knoten platzte!!! Nur acht Minuten nach Wiederanpfiff lagen die Phönixe mit 1-6 in Front. Nachdem Wurlitzer binnen zwei Minuten durch einen Doppelpack eine 1-3 Führung herausgeschossen hatte, erhöhte Ralph Wittwer  zum 1-4. Doch nicht nur die altbewährten Torgaranten der Phönixe trugen sich in das Spielprotokoll ein. Auch unsere Neuzugänge Daniel Feese und Samuel Kaufmann (Ass. Tino Pagel) konnten  durch ihre Tore zum 1-5 und 1-6 erstmals im grünen Federkleid jubeln. Nach diesem Zwischenspurt der Flattermänner begann die Genthiner Moral zu bröckeln, ohne jedoch vollkommen zu zerbersten. Auch wenn man sich weiterhin energisch gegen die nun rollende Feuerwalze stellte, war es den Phönixen nun möglich, beinahe nach Belieben durch die Genthiner Defensivformation zu kombinieren, wobei sich der Torknoten vorerst wieder festzusurren drohte. Trotz größter Chancen sollte in diesem Drittel kein weiteres Tor mehr fallen.

Mit der 5-Tore-Führung im Rücken ging es in den letzten Spielabschnitt, wo man eventuelle Genthiner Ambitionen auf eine Aufholjagd jäh im Keim ersticken konnte. Wittwer, Woldt (Ass.Karsten Krämer) und Krämer selbst – nach Vorlage von Wurlitzer – erhöhten binnen fünf Minuten auf 1-9, bevor Genthin innerhalb einer Minute durch einen Doppelschlag  von Albrecht auf 3-9 verkürzen konnte. Wer jetzt mit einem Aufbäumen der Sachsen-Anhaltiner rechnete, der wurde enttäuscht. Knapp 30 Sekunden später hatten die Phönixe den alten 8-Tore Vorsprung durch Anja Ellwanger (Ass.Pagel) und Wittwer (Ass. Marcus Barthel) wiederhergestellt, wobei sich unser Ralle mit seinem 2-Sekunden-Tor nun mit dem Titel : „Schütze des schnellsten Tores der Saison, wenn nicht gar der Floorballgeschichte“,  schmücken darf. 😉

Der Freudentaumel der Phönixe führte zu einer etwas hektischen Schlussphase, in der wohl jeder Feuervogel noch einen Treffer landen wollte. Nachdem die Genthiner, welche bis zum Schluss aufopferungsvoll um jeden Ball kämpften, durch zwei Tore von Christoph Drohmann noch einmal auf 5-11 rankamen, machten die Phönixe schließlich den Sack zu und kamen durch Kaufmanns zweites Tor an diesem Tag (Ass. Wurlitzer) und René Wildgrube (Ass. Ellwanger) zu einem Endstand von 5-13.

Mit diesem Sieg konnten sich unsere Phönixe eindrucksvoll im Rennen um die Play-Off-Plätze zurückmelden, welches mit dem Spiel gegen den Tabellenführer aus Rotta am 11.03. 2012 in die nächste Runde geht. Ob der Knoten nun wirklich geplatzt ist, wird man erst dann mit Gewissheit sagen können.
Spielprotokoll:

1. Drittel:
9:26 1:0 Martin Albrecht (Johannes Tluste) SV Chemie Genthin
18:00 1:1 Knut Woldt (Johannes Wurlitzer) FBC Phönix Leipzig
2. Drittel:
21:06 1:2 Johannes Wurlitzer FBC Phönix Leipzig
23:45 1:3 Johannes Wurlitzer FBC Phönix Leipzig
24:51 1:4 Ralph Wittwer FBC Phönix Leipzig
25:35 1:5 Daniel Feese FBC Phönix Leipzig
28:03 1:6 Samuel Kaufmann (Tino Pagel) FBC Phönix Leipzig
3. Drittel:
42:54 1:7 Ralph Wittwer FBC Phönix Leipzig
43:48 1:8 Knut Woldt (Karsten Krämer) FBC Phönix Leipzig
45:43 1:9 Karsten Krämer (Johannes Wurlitzer) FBC Phönix Leipzig
46:25 2:9 Martin Albrecht (Steffen Kalow) SV Chemie Genthin
47:30 3:9 Martin Albrecht SV Chemie Genthin
48:03 3:10 Anja Ellwanger (Tino Pagel) FBC Phönix Leipzig
48:05 3:11 Ralph Wittwer (Marcus Barthel) FBC Phönix Leipzig
49:49 4:11 Christoph Drohmann SV Chemie Genthin
51:50 5:11 Christoph Drohmann SV Chemie Genthin
53:56 5:12 Samuel Kaufmann (Johannes Wurlitzer) FBC Phönix Leipzig
58:00 5:13 René Wildgrube (Anja Ellwanger) FBC Phönix Leipzig
58:58 2′ Martin Albrecht SV Chemie Genthin

 

Der entscheidende Unterschied

Am Sonntag ging es für die Phönixe zum Auswärtsspiel nach Wernigerode gegen die zweite Mannschaft der Red Devils. Nach der 3:6 Niederlage im Hinspiel sollte es diesmal einen Sieg für die Leipziger geben, um den Playoffs einen Schritt näher zu kommen.
Die erste Überraschung des Tages gelang der bisher punktlosen Mannschaft aus Dessau bereits im Spiel zuvor gegen Salzwedel. 5 Feldspieler!!! + 1 Torwart errungen sich ein 6:7 n.V. gegen unseren Konkurrenten um die Playoff.Plätze und hatten sogar ein paar Mal die Entscheidung zum Sieg auf dem eigenen Schläger.

Nun aber zu unserem Spiel: Zu Anfang sah es sehr ruhig und überlegen aus. Johannes Wurlitzer konnte seine Scorerqualitäten wieder einmal unter Beweis stellen und versenkte sich zusammen mit dem Ball im Tor. Weitere Chancen im ersten Drittel blieben leider ungenutzt, wobei das Aluminium heute auf der Seite der Heimmannschaft zu sein schien. Aber auch Peter Fuhrmann musste einige Male vollen Einsatz zeigen um den Ausgleich zu verhindern.

Im zweiten Drittel ging es dann schon etwas turbulenter zu. Nach dem 1:1 der Devils, der anschließenden Führung durch Anja Ellwanger und dem erneuten Ausgleich kam es zum Ende des Drittels zur Schlüsselszene des Spiels: Nach einem Gerangel in der Ecke und der sich anschließenden verbalen Auseinandersetzung zeigte der Schiedsrichter plötzlich die rote Karte für Johannes Wurlitzer. Die Folge war eine fünfminütige Unterzahlsituation und der Ausschluss unseres Topcenters vom Spiel. Das war natürlich bitter, zumal wir das Spiel bis dahin eigentlich besser gestalten konnten als der Gegner.

In der Folge ging die Ordnung in unserem Spiel etwas verloren. Immerhin konnten wir den Schaden in den nächsten 5 Minuten Unterzahl auf ein Gegentor reduzieren, kassierten aber leider kurz darauf ein weiteres. Zum Anschlusstreffer kamen wir noch durch Karsten Krämer, der einen Freischlag zur Überraschung der Wernigeroder blitzschnell ausführte. Insgesamt wurde das Spiel hart umkämpft und die entscheidenden Konter wurden von Wernigerode blitzschnell vollendet, so dass es letztendlich leider mal wieder nicht zum Sieg gereicht hat. Hoffen wir, dass es am kommenden Samstag gegen Genthin besser läuft.

Gegen die Matchstrafe haben wir Protest eingelegt. Wie es also diesbezüglich weitergeht, muss nun die SBK entscheiden.

Spielprotokoll:

1. Drittel:
07:17 0:1 Johannes Wurlitzer FBC Phönix Leipzig
2. Drittel:
20:27 1:1 Paul Buch (Jeremy Mertens) Red Devils Wernigerode II
23:38 1:2 Anja Ellwanger (Johannes Wurlitzer) FBC Phönix Leipzig
23:54 2:2 Max Riechel (Paul Buch) Red Devils Wernigerode II
37:04 Rote Karte Johannes Wurlitzer FBC Phönix Leipzig
3. Drittel:
40:36 3:2 Max Riechel (Johannes Könnemund) Red Devils Wernigerode II
42:59 4:2 Tino Fiedler Red Devils Wernigerode II
49:34 4:3 Karsten Krämer (Tino Pagel) FBC Phönix Leipzig
59:46 2′ Karsten Krämer FBC Phönix Leipzig

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Kleiner Befreiungsschlag gegen die SG MFBC/SC DHfK Leipzig II

Mit dem gestrigen 8:3 Erfolg gegen die SG MFBC/SC DHfK Leipzig II ist Phönix Leipzig die Revanche für die Hinspielpleite geglückt. Dabei feierte man gleichzeitig den ersten Sieg seit dem 2. Oktober! und meldete sich so vorerst wieder zurück im Kampf um die Playoffs.

Phönix bestimmte das Spiel nach drei frühen Toren über weite Strecken, wobei das Team erstmals in dieser Saison auf Johannes Wurlitzer zurückgreifen konnte. Nach seiner monatelangen Pause auf Grund von Knieproblemen traf er drei Mal.

Seinen ersten Treffer im Phönix-Trikot erzielte der Marburger Export Joël Schmid. Nachdem er in den vergangen Spielen vermehrt Aluminium traf, machte er es zwar an diesem Sonntag nicht anders. Allerdings landete der Ball dieses Mal optimal platziert am Innenpfosten (erst rechts, dann links) und kullerte dann über die Linie. Einen überzeugenden Auftritt gab auch Neuzugang Daniel Feese ab. Er lieferte die Vorlage zum 6:2 und sorgte oft für Gefahr im gegnerischen Strafraum.

Phönix liegt in der Tabelle nun wieder auf Platz 4 und hofft, mit dem Derbysieg im Rücken, diesen Tabellenplatz in den verbleibenden fünf Spielen nicht mehr nach unten abgeben zu müssen.

Spielprotokoll:

1. Drittel:
2:52   1:0 Knut Woldt FBC Phönix Leipzig
6:16   2:0 Johannes Wurlitzer Phönix
10:07   3:0 Joël Schmid (Stefan Schröter) Phönix
2. Drittel:
22:48   3:1 Lukas Richter (Ludwig Epple) SG MFBC Löwen II/SC DHfK Leipzig II
35:05   3:2 Maximilian Walther SG
36:57   2′ Dominik Awischus SG
38:02   4:2 Johannes Wurlitzer (Tino Pagel) Phönix
3. Drittel:
46:16   5:2 Karsten Krämer Phönix
49:12   6:2 Tino Pagel (Daniel Feese) Phönix
53:07   7:2 Johannes Wurlitzer Phönix
55:53   8:2 Tino Pagel Phönix
57:20   8:3 Maximilian Walther (Ludwig Epple) SG

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Schnelles Spiel mit besserem Ende für die Teufel

Auch im fünften Spiel in Folge konnten die Leipziger Phönixe heute nicht gewinnen. Damit wurde ebenso das letzte Vorweihnachtsspiel gegen die zweite Mannschaft der Red Devils aus Wernigerode verloren. Am Ende stand es 3:6 zu Gunsten der Roten. Nichts desto trotz war es ein spannendes Spiel, das erst in den Schlussminuten entschieden wurde. Versuchen wir uns in einer kleinen Spielanalyse: Warum 3:6 und nicht 6:3 oder 3:1 für Phönix?

Ein wesentlicher Grund war wohl, dass Phönix die ersten und letzten Minuten des Spiels ver- oder geschlafen hat. Nach nicht einmal drei Minuten stand es nach Abwehrfehlern 0:2 für Wernigerode und die letzten zwei Minuten des Spiels sahen zwei weitere Treffer der Teufel, bei denen insbesondere Schmidt, Tischer und Gesche herausstachen. Macht nach Adam Riese also 4 Gegentreffer in 5 Minuten Spielzeit. Im Tennis würde man so etwas ‚unforced errors‘ nennen, im Floorball schlägt sich das in Gegentoren nieder.

Im August noch schlagbar, im Dezember anscheinend nicht: Red Devils Wernigerode II

Das heißt aber nicht, dass der heutige Gegner nur Glück hatte gegen die Phönixe. Wernigerode war, seien wir ehrlich, die bessere Mannschaft in der Halle. Die Pässe kamen schneller, präziser, die Angriffe waren im allgemeinen wuchtiger als die der Leipziger. Es ist fair zu sagen, dass im Großen und Ganzen die bessere Mannschaft gewonnen hat. Dennoch: Mit Ausnahme der eben besprochenen fünf Minuten hielt Phönix, ganz besondes im letzten Drittel, gut bis sehr gut dagegen und konnte die technischen Defizite durch Laufbereitschaft und Einsatz zum Teil wett machen. Einsatz meint hier vor allem (die Kenner von Phönix werden es ahnen) Karstens Dauerfeuer von Schüssen (die meisten aufs Tor und hoffentlich auch bald ins Tor), Tinos Laufbereitschaft (kann er Kilometergeld bei der Steuererklärung absetzen?) oder Peters Fangqualitäten. Es reichte aber alles nicht aus. Die Wernigeroder Abwehr stand meistens recht sicher, die Schüsse wurden aus nicht-optimalen Positionen abgegeben und „tödliche“ Pässe wurden kaum gespielt. Ausnahmen zu der Regel waren Ralph’s schönes Tor (Vorlage Anne) und Karsten sehr sehenswerte Hereingabe von hinter dem Tor für Stefan, der einskalt aus ’seiner Position‘ vewandelte und mehr und mehr zum Tojäger avanciert (bereits fünf Saisontore).

Ist das alles? Nicht ganz. Die Schiedsrichter waren während des gesamten Spiels zum Teil stark unter Kritik. Oft wurde gerade von Phönixseite eine Bevorteilung der Wernigeroder angemahnt. Es wurde tatsächlich sehr wenig und oft für die Teufel gepfiffen. Allerdings geht etwa die Strafe gegen Peter wegen unsportlichen Verhaltens am Ende des Spiels in Ordnung. Auch wenn die Schiris vielleicht nicht die besten waren, wäre es zu einfach, die Niederlage allein ihnen anzulasten.

Vielleicht lag es auch an der geschwächten Personaldecke, dass das Spiel so ausging und nicht anders. Woldt und Wurlitzer, beide Topscorer, mussten beide pausieren. Definitiv nichts zu tun mit der Niederlage der Phönixe hatte aber die Bande, für deren kurzfristige Bereitstellung sich der FBC Phönix ganz herzlich bei der 68. Schule in Möckern bedanken möchte.

Wohin geht die Reise nun für den FBC ? Man hat jetzt erst einmal 6 Wochen Zeit, Weihnachten und Neujahr zu feiern und  sich neu zu formieren. Am 22. Januar 2012 geht der Kampf um die Playoff-Plätze gegen die Löwen weiter. Dann wieder regelmäßig mit Spielmacher Wurlitzer, dem Powerspieler Ladiges und Anja Ellwanger an Bord und mit weniger unötigen Fehlern kann die Schlußrunde auf jeden Fall noch erreicht werden. Also überhaupt kein Grund zum Schnabel hängen lassen!

Spielprotokoll:

1. Drittel:
1:54 Tor 0:1 Steven Schmidt Red Devils Wernigerode II
2:51 Tor 0:2 Marvin Krause (Felix Tischer) Red Devils Wernigerode II
4:04 Tor 1:2 Marcus Barthel (Nils Wranik) FBC Phönix Leipzig
2. Drittel:
33:35 Tor 1:3 Rene Gesche (Paul Buch) Red Devils Wernigerode II
3. Drittel:
43:54 Tor 1:4 Paul Buch Red Devils Wernigerode II
48:13 Tor 2:4 Ralph Wittwer (Anne Haase) FBC Phönix Leipzig
53:27 Tor 3:4 Stefan Schröter (Karsten Krämer) FBC Phönix Leipzig
53:36 Strafe 2′ Peter Fuhrmann FBC Phönix Leipzig
57:59 Strafe 2′ Karsten Krämer FBC Phönix Leipzig
58:52 Tor 3:5 Felix Tischer (Tino Fiedler) Red Devils Wernigerode II
59:25 Tor 3:6 Steven Schmidt Red Devils Wernigerode II

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Rotta entscheidet Gipfeltreffen in Leipzig nach Verlängerung

Der Augenblick der Entscheidung im Sudden-Death: Ein Distanzschuss rutscht „Stürmergoalie“ Barthel durch die Beine.

Nach dreiwöchiger Spielpause durften die Leipziger Phönixe am gestrigen Sonntag endlich wieder ins laufende Saisongeschehen eingreifen. Nach den ernüchternden Ergebnissen der letzten Spiele in Liga und Pokal, galt es für unsere Feuervögel endlich wieder eine gute Leistung abzuliefern, um im Kampf um die begehrten Play-Off-Plätze nicht weiter an Boden zu verlieren. Gegner in der (kleinen) Arena zu Leipzig war der Klassenprimus aus Rotta, welcher bis dato noch ohne Punktverlust durch die Saison gegangen war und zudem die stärkste Offensive der Liga stellt.

Nahezu in Bestbesetzung und mit dem (langsam wieder genesenden) Johannes Wurlitzer auf der Trainerbank ging man also in die Spitzenpartie des Spieltages, in welcher es jedoch nach knapp vier gespielten Minuten bereits 0:2 aus Sicht der Feuervögel stand. Müller und Gloser trafen für die Sachsen-Anhaltiner, welche die anfängliche Unordnung im Leipziger Aufbauspiel ausnutzten, und gnadenlos demonstrierten, warum sie an der Tabellenspitze stehen: Pass – Schuss – Tor !

 Doch die Phönixe schienen nun aus ihrem – für Vögel recht ungewöhnlichen –  Winterschlaf erwacht zu sein. In der achten Minute konnte Tino Pagel den Ball im Zusammenspiel mit Knut Woldt im Rottaer Tor versenken und für die Leipziger somit auf 1:2 verkürzen. Das Spiel wurde nun immer munterer, und Angriffen der einen Seite folgten meist Konter der anderen. Im weiteren Verlauf des Drittels gelang es der Mannschaft aus Rotta zwar nach 13 Minuten den Zwei-Tore-Vorsprung durch ein weiteres Tor von Andre Müller wieder herzustellen, doch Stefan Schröter brachte die Leipziger nach Zuspiel von René Wildgrube mit einem sehenswerten Schuss wieder in direkte Schlagdistanz.

 Das zweite Drittel begann für die Phönixe vielversprechend. Gegen den Zwei-Tore-Fluch der letzten drei(!) Spiele ankämpfend, ließ man dem Gegner nun immer weniger Luft, und erreichte in der 24. Spielminute den verdienten Ausgleich.Wildgrube erzielte nach Zuspiel von Florian Fischer das 3:3 und ließ somit die Hoffnung in den Herzen der Phönixe aufflammen. Doch das Tor, welches eigentlich hätte Sicherheit vermitteln müssen, führte in den Reihen der Leipziger zu einem seltsamen Wandel. Das Spiel wurde zunehmen unkonzentriert und grobe individuelle Fehler führten letztlich dazu, dass die Phönixe mit einem 3:5 Rückstand in die Drittelpause gehen mussten. Müller zum Dritten, und Engel hatten die Gäste wieder mit zwei Toren in Front gebracht, obwohl diese durch ein Bodenspiel von Gerold gar zwei Minuten in Unterzahl spielten.

 Den Phönixen war vor dem Anpfiff zum letzten Drittel klar, dass man nur durch eine starke, kämpferische Leistung noch einmal ins Spiel zurückfinden könne. Und man stellte sich diesem Kampf: Wildgrube, welcher zum Matchwinner des Tages bei den Leipzigern avancierte, erzielte mit einem Sonntagsschuss ins Eck das 4:5, und läutete somit die Wiederauferstehung der Feuervögel aus ihrer in den letzten Spielen hinterlassenen Asche ein. Trotz eines erneuten Rückschlages in der 46. Minute, in welcher Andre Müller mit seinem vierten Tor des Tages zum 4:6 netzte, waren die Phönixe nun nicht mehr zu stoppen. Mit Kampfgeist mobilisierte man die letzten Kräfte und konnte schlussendlich durch zwei schöne Fernschüsse von Kapitän Nils Wranik (Vorlage Woldt) und Karsten Krämer den ersten Punkt des Tages durch ein 6 -6 nach der regulären Spielzeit erringen.

Doch die Phönixe wollten nun auch den Sieg im anschließenden, zehnminütigen Sudden Death um somit einen weiteren Punkt zu erhaschen. Leider schied der bis dahin stark haltende Torhüter Peter Fuhrmann aufgrund anderer sportlicher Verpflichtungen aus, und der gelernte Stürmer Marcus Barthel übernahm für die Verlängerung dessen Position.

In den folgenden drei Minuten konnten die gut 30 Zuschauer ein emotionales Auf und Ab beobachten, in welchem die Phönixe schließlich in Unterzahl („2min“ für Krämer wegen Stockschlags) unterlagen, und somit nur einen Punkt aus der Partie mitnehmen konnten.

 In zwei Wochen treffen die Phönixe in heimischer Halle auf die zweite Garde des amtierenden deutschen Meisters aus Wernigerode. An diesem Tag gilt es, nicht nur die zweite Kerze auf dem Adventskranz anzuzünden, sondern auch endlich wieder einen Sieg gegen einen direkten Play-Offs-Kontrahenten zu erringen. Die gestrige Leistung aller Spieler sollte dahingehend äußerst positiv stimmen.

 

Protokoll:

1. Drittel:
02:19 0:1 Andre Müller (Maik Bahr) SV Rotta
03:57 0:2 Denny Gloser SV Rotta
07:27 1:2 Tino Pagel (Knut Woldt) FBC Phönix Leipzig
13:46 1:3 Andre Müller (Alexander Reitzig) SV Rotta
15:36 2:3 Stefan Schröter (René Wildgrube) FBC Phönix Leipzig
2. Drittel:
3:11 3:3 René Wildgrube (Florian Fischer) FBC Phönix Leipzig
10:38 3:4 Andre Müller SV Rotta
11:49 2′ Christopher Gerold SV Rotta
15:47 3:5 Martin Engel SV Rotta
3. Drittel:
2:44 4:5 René Wildgrube (Ralph Wittwer) FBC Phönix Leipzig
6:21 4:6 Andre Müller (Alexander Reitzig) SV Rotta
15:41 5:6 Nils Wranik (Knut Woldt) FBC Phönix Leipzig
17:01 6:6 Karsten Krämer FBC Phönix Leipzig
Verlängerung:
2:39 2′ Karsten Krämer FBC Phönix Leipzig
3:22 6:7 Denny Gloser SV Rotta

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