Restspielplan: Rennsteig mischt weiter mit, aber ohne Wertung

Nach den aufgetauchten Lizenzierungsproblemen mit seinen tschechischen Transfers bleibt der FC Rennsteig Avalanche bei seinem Mannschaftsrückzug. Weil die Thüringer Floorballer ihrer Einschätzung nach jetzt zu wenig (lizenzierte) Spieler haben, treten sie in der Verbandsliga der SBK Ost in diesem Jahr nicht mehr an. Laut Gebührenordnung droht dem Team dafür übrigens eine Geldstrafe von 250 Euro. Die Staffel 2 der Verbandsliga besitzt damit offiziell nur noch vier Teams, alle bisherigen Spiele gegen den FC Rennsteig Avalanche werden mit 0:5 Forfait gegen das Team gewertet.

Pause

Trotzdem wird sich der Liga-Neuling nicht gänzlich bis zur Saison 2016/2017 zurückziehen. Nach Rücksprache unter allen Staffelteilnehmern werden jetzt Floorball-Liga-Spiele gegen den FC Rennsteig Avalanche in Freundschaftsspiele umgemünzt. Das betrifft auch die Partie Phönix Leipzig – FC Rennsteig am 20. März in Jena (11 Uhr). Durch diese Maßnahme werden bereits gebuchte Hallenzeiten nicht überflüssig und Teams wie der USV Jena und Phönix Leipzig bleiben vor den Playoffs im  Rhythmus. Der aktualisierte Restspielplan der Saison 2015/2016 für die Verbandsliga, Staffel 2:

Datum
Ausrichter
Heim
Gast
Schiedsrichter
13.02.
SC DHFK II
Phönix
WSF
DHFK
SC DHFK
Jena
Phönix
21.02.
USV Jena
Jena
SC DHFK
Rennsteig
Freundschaftsspiel
Rennsteig 
WSF 
Jena 
28.02.
Phönix
Phönix
Jena
DHFK
Freundschaftsspiel
SC DHFK 
Rennsteig 
Phönix
12.03.
WSF
WSF
SC DHFK
Jena
Phönix
Jena
WSF
20.03.
Jena
Jena
SC DHFK
Rennsteig
Freundschaftsspiel
Phönix
Rennsteig
Jena

 

Souverän gewonnen – Überraschung der Avalanche`s bleibt aus

rennsteig-sieg

[Das Spiel wurde nachträglich 5:0-Forfait für Phönix gewertet.***]

Am 17. Januar 2016 stand für die Phönixe aus Leipzig ihr drittes Großfeldspiel infolge in der Heimatstadt an. Nach dem aufregenden, da knappen Sieg gegen den USV Jena am letzten Wochenende waren die Feuerroten heiß, an diesem Wochenende 3 Punkte zu holen und die Tabellenführung auszubauen. Trotz einiger kurzfristiger Erkrankungen, trat das Team hochmotiviert mit 14 Feldspielern an. Nils Wranik vertrat den verletzten Stammgoalie Artem Pokas im Tor und – um es vorweg zunehmen – sorgte souverän dafür, dass der Kasten leer blieb!

Im Publikum waren ebenfalls einige Phönixe vertreten, darunter Johanna, Urlauber Max und Liveticker-Starreporter Fleur, sodass gefühlt die komplette Mannschaft in der Sporthalle in der Tarostraße 4 zugegen war, um guten Floorball zu spielen oder halt zu sehen. Demhingegen konnten die Gäste aus Thüringen diesmal leider nur zu siebt auflaufen. Die erwartete Verstärkung aus Tschechien blieb aus.

Das Spiel begann zunächst langsam und bedacht. Phönix kontrollierte das Geschehen ab der ersten Minute, arbeitete sich mit schönen Spielzügen bis vor das gegnerische Tor, doch dann erfolgte meist nur ein halbherziger Abschluss oder ein Pass zu viel, sodass die ersten 9 Minuten komplett torlos blieben. Dann jedoch ging es los. Tommy Kürschner versenkt den Ball nach einem Pass von Neuzugang Jakob Neumann im Tor der Rennsteiger. Weitere 10 Minuten dauerte es, dann traf Rene Wildgrube zum 2 : 0 und es ging in die erste Pause.

Kommentator Fleur: Bis auf wenige Konter sehen wir hier Einbahnstraßenfloorball …

Im 2. Drittel ging es dann fixer. Nach mehreren gut herausgespielten Chancen nutzt Elias Dannenberg in der 4. Minute den schönen Pass von Tommy Kürschner vor`s Tor  zum 3 : 0 und hat dabei alle Zeit der Welt. Es folgen zwei starke Tore von Felix Hilla, sodass es nach 2/3 der Spielzeit 5 : 0 steht.

Die letzten 20 Minuten brachten wenig Veränderung im Spiel mit sich. Ein paar wenige Male gaben die Phönixe ihre ruhige Spielweise auf, was den Gegner z.T. gefährliche Kontersituationen ermöglichte, jedoch war Nils Wranik in diesen Fällen sicher zur Stelle. Tommy Kürschner und Elias Dannenberg sorgten jeweils noch einmal für weitere Tore, was zu einem Endstand von 7 : 0 führte.

Grundsätzlich war es ein sehr faires Spiel mit wenigen Fouls und ohne Meckereien. Mit mehr Konsequenz vor dem Tor hätte das Ergebnis auf Seiten des FBC`s durchaus höher ausfallen können. Dazu Kommentator Fleur: Doppelchance Tobi …, Chancentripel von Gecko …

Nach dem Spiel gab es dann eine unerfreuliche Nachricht: Dies war das letzte Pflichtspiel der Rennsteig Avalanche`s in dieser Saison. Damit wird es wohl für die Verbandsliga-Staffel 2 einige Änderungen geben. Doch wir lassen den Kopf nicht hängen. Ob Pflicht- oder Testspiel, die Phönixe können mit der gezeigten Spiel- und vorallem Teamleistung wirklich zufrieden sein. Nicht zuletzt war das auch durch Spielertrainer Paul Moritz möglich, welcher trotz einer Grippe das Coaching und die Aufstellung der Reihen übernahm, was er clever und fair ausführte.

 

Phönix Leipzig: [T] Nils Wranik, Elias Dannenberg, Stefan Schröter, Louis Mantwill, [C] René Wildgrube, Christina Löschner, Marcus Barthel, Tommy Kürschner, Patrick Reichelt, Tobias Schulze, Felix Hilla, Stefan Kloß, Tino Pagel, Mirko Körner, Jakob Neumann

 

1. Drittel:
08:54 2′ (Stockschlag) Lukas Eichhorn FC Rennsteig Avalanche
9:18 0:1 Tommy Kürschner (Jakob Neumann) Phönix Leipzig
18:59 0:2 René Wildgrube Phönix
2. Drittel:
3:58 0:3 Elias Dannenberg (Tommy Kürschner) Phönix
06:12 0:4 Felix Hilla (Elias Dannenberg) Phönix
18:34 0:5 Felix Hilla Phönix
3. Drittel:
10:19 0:6 Tommy Kürschner (Elias Dannenberg) Phönix
13:15 2′ (Stockschlag) Louis Mantwill Phönix
17:28 0:7 Elias Dannenberg (René Wildgrube) Phönix

 

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Tschechen-Express kehrt nach Leipzig zurück

Foto: FC Rennsteig Avalanche/Facebook
Foto: FC Rennsteig Avalanche/Facebook

Der FC Rennsteig Avalanche ist die Mannschaft der Stunde in der Verbandsliga, Staffel 2. Die Südthüringer haben am vergangenen Wochenende auf den ersten Blick überraschend den SC DHfK Leipzig II mit 8:5 in Leipzig geschlagen. Der Sieg ging aber völlig in Ordnung, die Blau-Weißen hatten mehr Spielanteile und auch mehr Chancen. Das liegt vor allem an immer mehr tschechischen Leistungsträgern. Anfang 2016 kamen jetzt mit Martin Maran und Jakub Netahlo zwei weitere hinzu.Und besonders Martin Maran ist sehr versiert am Schläger, brachte am vergangenen Samstag die SC-DHfK-Abwehr mehrfach ins Rudern und war an drei Rennsteig-Toren direkt beteiligt. Wenn also am kommenden Sonntag, 13 Uhr Phönix in der Tarostraße 4 zum zweiten Mal auf den FC trifft, dann wird dem Team eine völlige veränderte Mannschaft gegenüberstehen als beim 14:0-Erfolg des FBC zum Saisonstart. Die Mannschaft besitzt mittlerweile offenbar deutlich mehr fortgeschrittene Floorballspieler.

Da verwundert es auch nicht, dass die Thüringer auf ihrer Homepage einen Trainer suchen (natürlich auf tschechisch) und ihm gleichzeitig einen 1000 Euro – Nebenjob anbieten  plus Siegprämie sowie Deutschkurs. Außerdem  peilt der FC Rennsteig wohl an, in fünf Jahren in der Bundesliga zu spielen. Was vor wenigen Monaten noch völlig absurd schien, wirkt mittlerweile wie ein zumindest mögliches Szenario. Langsam wird also deutlich, warum sich das Rennsteig-Team den Namenszusatz Avalanche (Lawine) verpasste und nicht etwa Schneeflöckchen oder ähnliches. Phönix Leipzig wird am kommenden Sonntag also alles daran setzen müssen, um den Tschechen-Express im Zaum zu halten. Schließlich gilt es für die Leipziger, die ohnehin schon etwas angekratzte weiße Weste nach dem torarmen Spitzenspiel nicht ganz zu verlieren.

Anpfiff: 13 Uhr, Tarostraße 4 in der A.-P.-Reclam-Schule Leipzig (Der Eingang zur Sporthalle und die Parkmöglichkeiten sind auf der Rückseite über den Dösner Weg zu erreichen.)

 

Erster Showdown der Saison endet siegreich #USVJena

Marcus Barthel muss nur noch einschieben zum 3:2 SIeg nach Verlängerung - 3 Sekunden vor der Schlusssirene
Marcus Barthel muss nur noch einschieben zum 3:2 SIeg nach Verlängerung – 3 Sekunden vor der Schlusssirene

Am Samstag stand für Phönix das erste Duell gegen den souveränen Tabellenführer aus Jena an. Die Ausgangssituation konnte nicht spannender sein. Marschierten beide Teams bisher ohne Punktverlust durch die 2.Staffel der Verbandsliga, sollte es heute darum gehen, wer dem Gegner die ersten Punkte abjagt und sich an der Tabellenspitze festsetzt. Auf Seiten des FBC stand zudem das Debüt von Jakob Neumann an, der das Kombinationsspiel der Leipziger in Zukunft bereichern soll.

Das Spiel begann auf beiden Seiten zunächst sehr hektisch und war in den ersten Minuten vor allem von Nervosität und Unkonzentriertheiten geprägt. Eine davon nutzte der USV Jena bereits nach 3 gespielten Minuten und erzielte das 1:0 aus einem Freischlag heraus. Mit zunehmender Zeit kämpften sich die Feuervögel besser ins Spiel und gaben in der 15.Spielminute (!) endlich den ersten Schuss auf den gegnerischen Kasten ab. Kurze Zeit später kassierten die Jenaer eine 2min-Strafe und Phönix durfte seine Überzahlkünste unter Beweis stellen. Nach gutem und schnellem Kombinationsspiel gelang Mirko Körner 18 Sekunden nach der verhängten Strafe ein sehenswerter Treffer zum 1:1. Mit diesem Zwischenstand ging es in die erste Drittelpause.

Nach kurzer Analyse und einigen personellen Wechseln starteten die Leipziger konzentrierter und entschlossener ins 2. Drittel. Der USV Jena beschränkte sich zunehmend aufs Konterspiel und versuchte mit Nadelstichen die Phönix-Defensive in Bedrängnis zu bringen.
Das Zusammenspiel des FBC wurde im Laufe des  zweiten Durchgangs flüssiger, jedoch kam man nur schwerlich in die gefährlichen Räume, um das Führungstor erzielen zu können. Jena zeigte in dieser Phase, warum sie in der laufenden Saison erst 12 Gegentore auf ihrem Konto hatten. Sie standen kompakt und verteidigten ihr Tor so gut es ging.
Das zweite Drittel endete letztlich ereignis- und torlos.

Für die Phönixe lautete die Devise vor dem letzten Drittel „die Chance beim Schopfe zu packen und den taumelnden Boxer in die Ringseile zu befördern“ – sprich: das (wahrscheinlich) entscheidende 2. Tor zu erzielen. Mit dieser Marschroute und der potentiellen Tabellenführung vor Augen versuchte der FBC erneut mit viel Offensivdruck und gekonntem Zusammenspiel, die Führung zu erzwingen. Jena blieb jedoch weiterhin gefährlich und störte Phönix mit vereinzelten Pressingversuchen während des Spielaufbaus. So kam es, wie es kommen musste und ein schneller Konter der Thüringer fand vier Minuten vor dem Ende der Partie den Weg ins Netz der Sachsen.
Die Feuervögel nahmen eine kurze Auszeit, stellten die Reihen nochmals um und versuchten das Spiel erneut zu egalisieren.
In der letzten Spielminute wurde der FBC-Goalie Artem Pokas gegen einen 6.Feldspieler ausgetauscht, um somit nochmals eine Überzahl auszuspielen. Mit leerem Tor im Rücken rannten die Messestädter ein letztes Mal an. Ein von Tobias Schulze schnell ausgeführter Bully in der Ecke des Gegners nutzte Spielertrainer Paul Moritz aus kurzer Distanz geschickt aus und erzielte 40 Sekunden vor dem Spielende den verdienten 2:2 Ausgleich. Nach der regulären Spielzeit stand somit für beide Teams 1 Punkt auf der „Haben-Seite“. Tabellenführer: immer noch der USV Jena.

Sudden-Death: Bis zu 10 Minuten Verlängerung, das erste Tor entscheidet.
Auch in der Verlängerung änderte sich am Spielverlauf nichts. Phönix presste, Jena reagierte gut.
Nach 6 gespielten Minuten kassierte der USV eine Strafzeit wegen Stoßens und nochmals stand für die Leipziger eine Überzahlsituation an. Wenig später folgte nach dem Betreten des Torraums sogar noch eine weitere Strafe für die Thüringer und folglich ein Penalty für den FBC. Jan Ladiges durfte in seinem Abschiedsspiel noch einmal ran, um den vielleicht entscheidenden Strafstoß zu verwandeln.
Irritiert durch das unorthodoxe Verhalten des umherspringenden Goalies vergab er jedoch die Chance auf den Sieg.
Auch die anschließende numerische Überzahl führte zu keinem Ergebnis.
10 Sekunden vor dem Spielende – das Spiel schien an diesem Vormittag keinen Sieger zu finden – folgte ein letzter Angriff der Feuervögel.
Nach einem langen Ball von einem Phönix-Verteidiger über die rechte Bandenseite erreicht René Wildgrube die Kugel vor dem gegnerischen Verteidiger und dem herauseilenden Torhüter. Ein uneigennütziger Querpass auf den in seinem Rücken kreuzenden Marcus Barthel bringt 3 (!!) Sekunden vor dem Ende die Entscheidung. Barthel steht vollkommen blank im gegnerischen Slot und schiebt den Lochball zum alles entscheidenden 3:2 über die Linie.

Phönix Leipzig sichert sich damit vorerst die Führung in der Tabelle und baut seine Siegesserie aus.
Insgesamt konnte man von einem sehr fairen Spiel auf Augenhöhe sprechen, bei dem auch die Schiedsrichter eine unauffällige, sehr gute Leistung ablieferten.

Ein besonderer Dank gilt nochmals dem scheidenden Jan Ladiges, einstiges Gründungsmitglied des Leipziger Floorball-Clubs, der sich in den letzten 5,5 Jahren immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und entscheidend zum positiven Werdegang des Vereins beigetragen hat.

Phönix Leipzig: [T] Artem Pokas, Maik Biedermann, Stefan Schröter, Jan Ladiges, [C] René Wildgrube, Paul Moritz, Christina Löschner, Marcus Barthel, Tommy Kürschner, Patrick Reichelt, Tobias Schulze, Felix Hilla, Stefan Kloß, Tino Pagel, Mirko Körner, Jakob Neumann, Niklas Noth

Spielprotokoll:

1. Drittel:
02:35 1:0 Frédéric Schoenfeldt (Michael Neumann) USV Jena
07:48 2′ (Abstand) Patrick Reichelt Phönix Leipzig
18:03 2′ (Stoßen) Marcus Richter Jena
18:21 1:1 Mirko Körner (Jan Ladiges) Phönix
2. Drittel:
Keine Ereignisse
3. Drittel:
15:45 2:1 Peter Köhnen Jena
19:19 2:2 Paul Moritz (Tobias Schulze) Phönix
Verlängerung:
06:18 2′ (Stoßen) Franziskus Kuhnt Jena
07:35 2′ (sonstiges) Marcus Richter Jena
09:57 2:3 Marcus Barthel (René Wildgrube) Phönix

–> Fotos

Spitzenspiel in der Arena Leipzig

DuellPhönix Leipzig und der USV Jena marschieren derzeit durch die Floorball-Verbandsliga. Ohne Punktverlust und mit 15 Punkten Vorsprung auf den Drittplatzierten dominieren beide Teams die Staffel 2. Nach sechs von zwölf Spielen steht nun das erste Aufeindertreffen bevor und damit die Frage: Wer behält seine weiße Weste nach der Spitzenpartie am kommenden Samstag, 9.30 Uhr, in der (Kleinen) Arena Leipzig (Am Sportforum 2)? Auf die Phönixe wartet sicherlich eine hartumkämpfte Partie. Schon nach dem Jubiläumsturnier im August war klar, dass Jena sich auch nach einem hohen Rückstand in Partien zurückkämpfen kann. Phönix gewann damals zwar das kurze Turnier-Spiel. Aber der Vergleich zeigte, dass die Großfeld-Neulinge ein ernstzunehmener Gegner sind. Während der Phönix-Kleinfeld-Phase (2012/2013) mussten die Leipziger sogar einmal deutlich mit 2:9 den Kürzeren ziehen. Und die Thüringer haben sich seitdem mit Sicherheit nicht verschlechtert.

Floorball wächst in Jena seit Jahren. Der erste Platz des USV in der Verbandsliga, Staffel 2, ist der Lohn ihrer Arbeit. Ihr jetziges Torverhältnis von 56:12 spricht Bände. Dennoch wird Phönix Leipzig alles daran setzen, den Tabellenführer zu stürzen. Wer uns bei diesem Vorhaben unterstützen möchte, ist gerne in der Halle gesehen.

 

Trainer-Duo auf Abschiedstournee

Sie haben sich wöchentlich neue Übungen überlegt, an Wochenenden ihre Mitspieler motiviert und Spiele entschieden, kurz: Sie waren für das Team eine Bereicherung – sportlich und menschlich. Doch nun wird das Trainer-Duo Jan und Paul die Feuervögel aus beruflichen Gründen leider verlassen. Der Januar 2016 bedeutet für beide eine Abschiedstournee. Jan ist bereits aus Leipzig weggezogen, wird aber noch einmal im Spitzenspiel gegen den USV Jena sein Floorball-Können für Phönix beweisen, Paul macht Januar und Februar noch voll, ihn verschlägt es danach aber ebenfalls in eine andere Großstadt.

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Beide gehörten Fest zum Establishment. Paul kam vor etwas mehr als zwei Jahren zu Phönix. Er war zuletzt nicht mehr aus dem Team wegzudenken: Nach nur wenigen Monaten im Verein übernahm er das Traineramt vom scheidenden Karsten Krämer. Damals keine leichte Aufgabe für das junge Nordlicht. Doch er meisterte sie. Und trotz mehrerer Verletzungen machte Paul phasenweise aus der eigenen Not eine Tugend und wandelte sich vom Spielertrainer zum Trainer und nach seiner Genesung wieder zurück zum Spielertrainer. Manch anderer wäre bei einer Verletzung einfach nur zu Hause geblieben. Paul nicht. „Als ich damals nach Leipzig kam, hätte ich nie gedacht, dass mir Phönix so wichtig werden würde. Es war schnell klar, dass es um viel mehr als nur Sport geht – durch die super Atmosphäre im Team und nicht zuletzt durch die Freunde, die ich im Team gewann, habe ich die Zeit sehr genossen. Ich nehme jetzt die gewonnene Erfahrung als Spielertrainer mit, die sehr wertvoll und spannend für mich war.“ 

Jan ist ein Feuervogel der ersten Stunde. Er hängte sich über fünf Jahre in jedem Spiel voll rein, brachte Emotionen aufs Feld und riss andere mit. Jan: „Ich finde es schön, zum Training und zu den Spielen zu kommen und das Gefühl zu haben, dass sich alle darauf freuen, gemeinsam zu zocken. Eigentlich vermisse ich die Mannschaft jetzt schon“. Wer nur halbherzig neben dem früheren Eishockey-Spieler im Phönix-Dress auflief, der bekam – zu Recht – Jan’s Unmut zu spüren. Im Pokalspiel gegen Butzbach ließ er sich von einer Wunde am Kopf nicht aufhalten,regelmäßig zeugen Kniee und Ellenbogen von seinem vollen Einsatz. Der 28-Jährige ist ein Energiebündel. Nun wird er die Feuervögel hoffentlich lange in schöner Erinnerung behalten.

Schon einmal drohte Jan mit einem Wechsel zurück in den Norden. Doch der Scherzkeks führte Phönix an der Nase herum und blieb letztlich weitere Jahre im Team. Deswegen hofft die Mannschaft jetzt erneut, dass der geplante Transfer mal wieder nur ein schlechter Witz der #6 ist. Ein realistisches Szenario? „Wenn es in den nächsten Monaten passt, würde ich zumindest vielleicht auch nochmal für ein oder zwei weitere Spiele nach Leipzig kommen. Ansonsten steht aber erst einmal meine Masterarbeit im Vordergrund. Wie es dann danach weitergeht steht noch offen. Da kann es für mich quasi überall hingehen.“ Diesmal scheint er also leider ernst zu machen.

Phönix Leipzig wünscht Jan und Paul viel Erfolg bei ihren neuen Aufgaben. Wir danken euch.

Für die trainerlosen Feuervogel heißt es nun, dass ein Nachfolger gesucht wird. Wer will die derzeit dauersiegreichen Phönixe auf Kurs halten? Eine zugegebenermaßen schwere Bürde. Ein Team mit einer unterschiedlichen Spielerstruktur muss zusammengehalten werden: Zwischen 20 und 38 Jahre alt sind die Floorballer, beim Körpergewicht ist die Spannbreite ähnlich groß.

Paul (l.) und Jan (beide in weiß) beim Turnier in Halle im Herbst 2015
Paul (l.) und Jan (r.) beim Turnier in Halle im Herbst 2015