Floorball-Frühschicht in der Banker-Stadt Weißenfels

Achtung, Wortspielalarm: Die Floorballer von Phönix Leipzig mimen am kommenden Samstag den frühen Feuervogel und fahren noch vor Sonnenaufgang zum nächsten Regio-Duell. Es geht darum, den halleschen Saalebibern drei Punkte abzujagen. So zeitig wie noch nie müssen die Phönixe ab 9 Uhr auswärts auf das Parkett, um die zuletzt bissigen Saalebiber aus Halle im Zaum zu halten. Immerhin brauchen sich die Leipziger für das Punktspiel am Wochenende nicht ganz so weit ins benachbarte Bundesland zu begeben: Es geht nach Weißenfels in die Stadt der Banker, dem UHC Sparkasse Weißenfels, wo die die Zweite Mannschaft des Deutschen Vize-Meisters den Spieltag ausrichtet.

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Der nächste Phönix-Gegner: Die Saalebiber des USV Halle II (weiß)

 

 

 

Die Weißenfelser waren vor wenigen Tagen gezwungen, den Zeitplan wegen Hallenproblemen noch einmal durcheinanderzuwirbeln. Deshalb spielt Phönix am Samstag statt zum High Noon nun überraschend zur besten Frühstückszeit.

Saalebiber sind stärker als im Vorjahr

Sollten die punktgleichen Teams, Leipzig und Halle, zu dieser Zeit ausgeschlafen auftreten, dann dürfte es ein Floorball-Duell auf Augenhöhe werden. Denn die Saalebiber präsentierten sich zuletzt in guter Form, klauten den Grizzlys aus Salzwedel am vergangenen Spieltag beinahe einen Punkt (5:6). Ihre Team-Mischung aus jungen Nachwuchskräften und erfahrenen Hasen Bibern wirkt in diesem Jahr stärker als in der Vorsaison, als Phönix mit jeweils 15 Toren die Biberbauten durchlöcherte. Der Weg zum zweiten Saisondreier könnte für Phönix also ein mühsamer Weg werden.

Zumindest die Statistik spricht aber schonmal für die Leipziger: Phönix hat mit seinen roten Trikots noch nie ein Floorballspiel verloren.

Mit neuen roten Trikots gleich zum ersten Saisonsieg

Zum 25. Jubiläum des letzten erfolgreichen Großbauprojektes Deutschlands traf Floorball Phönix Leipzig in der Ostmetropole Halle auf die SG Dessau/Rotta. Da beide Mannschaften bisher in der Regionalliga sieglos waren, ging es um die rote Laterne. Phönix präsentierte sich zahlreich, hochmotiviert und zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in Rot.

Zahlenmäßig überlegen setzten wir die Gegner früh unter Druck und konnten, von wenigen Fehlpässen abgesehen, unser Spielsystem gut durchsetzen.

Erfolgreiche Premiere mit den neuen "Auswärtstrikots"
1. Spiel mit den neuen Trikots und gleich der erste Sieg

Nach vier Minuten Spielzeit erzielte Tommy Kürschner nach einem schnellen Pass in den Slot sein erstes Tor in der Regionalliga für Phönix Leipzig. Nun freut er sich, dies mit einem Kasten feiern zu dürfen. Das Spiel der Leipziger wurde trotz der passiven Spielweise der SG Dessau/Rotta hektischer. Vor allem in der Verteidigung kam es zu häufigen Missverständnissen, die die Dessauer aber dank unseres Goalies Peter Fuhrmann nicht nutzen konnten. In der 11. Minute gelang Mirko Körner per Distanzschuss einer der für Phönix seltenen Überzahltreffer. Für den Verteidiger bedeutete das die Tor-Premiere im Phönix-Trikot.

Bei läuferischer und spielerischer Überlegenheit lautete der Plan für das zweite Drittel: Auf Fehler der Gegner warten. Dies konnte in den ersten Minuten lehrbuchmäßig umgesetzt werden: Jan Ladiges erhöhte auf 3:0 für Leipzig. Danach verfielen wir erneut in ein hektisches und impulsives Spiel, bei dem der unsichere Pass nach vorne dem sicheren Rückpass vorgezogen wurde. Es kam zu zu vielen Abstimmungsproblemen und frühen Ballverlusten. Kurz vor Ende des zweiten Drittels fiel das überfällige Gegentor. In der 6. Minute des letzten Drittels nutzte Dessau erneut unser unkonzentriertes Aufbauspiel zum 2:3 Anschlusstreffer. Von da an spielte Phönix allerdings wieder sicher, druckvoller und konnte mit 6:2 den ersten Sieg der Saison sichern.

Während der letzten Partien war eine positive Entwicklung im Phönixspiel zu sehen, die am Sonntag endlich mit einem verdienten Sieg belohnt wurde. Hervorzuheben sind neben den echt coolen neuen Trikots die Einstandstore von Tommy, Mirko und auch Arti – dem Goalie auf „Abwegen“. Vor allem an der Torgefährlichkeit und Ballsicherheit sollte allerdings für das nächste Spiel gegen Halle noch gearbeitet werden, um sich auf dem 5. Tabellenplatz behaupten zu können.

 

Phönix Leipzig mit: [T] Peter Fuhrmann, Sarah Geißler, Jan Ladiges, [C] René Wildgrube, Maximilian Wagner, Marcus Barthel, Tommy Kürschner, Niklas Noth, Johanna Kauschke, Tobias Schulze, Maik Biedermann, Tino Pagel, Mirko Körner, Artem Pokas, Ludwig Bode

 

1. Drittel:
3:58 0:1 Tommy Kürschner (Tobias Schulze) FBC Phönix Leipzig
8:27 2′ Marcus Menzel SG Dessau / Rotta
10:30 0:2 Mirko Körner (Max Wagner) FBC Phönix Leipzig
2. Drittel:
1:14 0:3 Jan Ladiges (Niklas Noth) FBC Phönix Leipzig
19:51 1:3 Philipp Neubauer SG Dessau / Rotta
3. Drittel:
4:20 2:3 Philipp Neubauer SG Dessau / Rotta
5:21 2:4 Artem Pokas FBC Phönix Leipzig
9:56 2′ (Stoßen) Christian Pioch SG Dessau / Rotta
17:17 2:5, ps. Jan Ladiges FBC Phönix Leipzig
18:07 2:6 Jan Ladiges (René Wildgrube) FBC Phönix Leipzig

 

Zu viele vergebene Chancen führen zur Pleite

Mit einer Portion Optimismus und schweren Knochen trat Phönix Leipzig einen Tag nach dem guten Spiel gegen den MFBC gegen Angstgegner Grizzlys Salzwedel an (bisher gingen alle Vergleiche verloren). Nach dem bisher sieglosen Saisonverlauf sollten heute die ersten Punkte eingefahren werden. Neben den personellen Veränderungen auf dem Feld war dieses mal auch wieder Goalie Peter Fuhrmann sowie Coach Paul Moritz bei den Leipzigern mit dabei.

grizzlys Floorball Leipzig Salzwedel

Defensiv standen wir wieder sicher und kamen schnell auch zu einigen Abschlüssen, die jedoch meist nicht wirklich gefährlich waren. Eine der wenigen Torchancen im ersten Drittel nutzten die Grizzlys aus Salzwedel zum 0:1 Pausenstand. Im zweiten Drittel erhöhte Salzwedel zwischenzeitlich auf 0:3, trotzdem blieb diesmal die häufig auftretende Unruhe bei Phönix aus. Besonders die zweite Reihe kam in dieser Zeit häufiger gefährlich vor das gegnerische Tor. Belohnt wurden diese Bemühungen schließlich durch Neuzugang Elias Dannenberg, der gleich in seinem ersten Phönix-Spiel sein erstes Tor erzielte. Im dritten Drittel war es leider wieder Salzwedel, denen das nächste Tor gelang. Phönix agierte in der Folgezeit druckvoller, Salzwedel zog sich immer weiter zurück. So kam nun auch endlich unsere erste Reihe zum Zug und konnte sich einige gute Torchancen erarbeiten. Ähnlich unserem ersten Tor erzielte Jan Ladiges das 2:4 aus dem Gewusel vor dem Grizzly-Tor. Leider ließ unsere offensive Ausrichtung dem Gegner Platz zum Kontern. So gelang es Salzwedel, den drei Tore Vorsprung wieder herzustellen. Trotz vieler weitere guter Möglichkeiten fiel lediglich noch ein weiteres Tor nachdem Niklas Noth den Floorball mit einem schönen Zuspiel auf den in den Slot stürmenden Julian Hofer spielte. Das 3:5 war gleichzeitig der Endstand.

Es lässt sich sagen, dass dieses Spiel ein Floorball-Match auf Augenhöhe war und Phönix trotz der Doppelbelastung an die starke Leistung vom vorigen Tag anknüpfen konnte. Einzig die Torausbeute fiel trotz zahlreicher Chancen zu gering aus, wobei dieses Mal auch das Pech in Form von Pfosten und Latte im Weg standen. Trotz der nun drei Niederlagen aus drei Saisonspielen wirkt die Mannschaft reifer als letzte Saison. Es sollte nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die Anstrengungen auch bezahlt machen. Mit einer ähnlichen Leistung und mannschaftlichen Geschlossenheit sollten die ersten Regio-Punkte im kommenden Spiel am Sonntag, 09. November, gegen die SG Rotta/Dessau ins heimische Leipzig gebracht werden.

FBC Phönix Leipzig mit: Julian Hofer, Maik Biedermann, Elias Dannenberg, Jan Ladiges, Niklas Noth, Ludwig Bode, [T] Peter Fuhrmann, Tommy Kürschner, [C] Stefan Schröter, Maximilian Wagner, Mirko Körner

1. Drittel:
10:55 0:1 Steffen Thätner Floorball Grizzlys Salzwedel
2. Drittel:
4:22 0:2 Magnus Hartstock (Manh Duc Nghiem) Floorball Grizzlys Salzwedel
7:13 0:3 Magnus Hartstock Salzwedel
11:03 1:3 Elias Dannenberg FBC Phönix Leipzig
3. Drittel:
2:06 1:4 Oliver Budras Salzwedel
8:45 2:4 Jan Ladiges Leipzig
13:42 2:5 Magnus Hartstock Salzwedel
14:15 3:5 Julian Hofer (Niklas Noth) Leipzig

Das Leipzig-Derby – Von einer erfolglosen Löwenjagd

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Im Floorball-Zweikampf: Phönix Tino Pagel und Jan Siebenhüner

Es ist Herbst geworden. Die Blätter fallen und die Regenzeit vertreibt die letzten Erinnerungen an den Sommer. Mitten in dieser tristen Jahreszeit trafen sich unsere Feuervögel am vergangenen Samstag zu einer Safari am Rande ihrer L.E.-tropole. Löwen waren gesichtet worden. Ein Rudel, bestehend aus erfahrenen Jägern und aufstrebenden Jungtieren. Und mit dieser Gefahr musste es unsere Vogelschar nun aufnehmen. 13 Löwen gegen 13 sagenumwobene Feuervögel – das Spektakel war angerichtet. Lang vergangen waren die Tage, an denen beide Floorball-Teams letztmalig aufeinander getroffen waren und sich bereits damals an Spannung kaum zu überbietende Gefechte geliefert hatten. Unvergessen zum Beispiel das 8:8 in der ersten Floorballsaison der Phönixe, als die Löwen mit ihrem Erfahrenen Rudel auf die gerade erst flügge gewordenen Phönixe trafen – und beinahe scheiterten.

Aber heute, vier Jahre später, fand ein anderes Spiel an einem anderen Ort statt, auch wenn sich viele von damals erneut gegenüber standen. Im ersten Spielabschnitt tasteten sich beide Kontrahenten zunächst einmal ab. Man ließ sich beim Spielaufbau gewähren, sodass auf beiden Seiten mehrfach gefährliche Abschlüsse in Richtung des gegnerischen Gehäuses durch die Verteidigungsreihen rauschten. Bereits in diesem eher ruhigen Spielabschnitt tat sich unser Torvogel und Ex-Löwe Sascha mit feurigen Paraden als Retter in der Not hervor, sodass es nach den ersten 20 Minuten ohne Zählbares von beiden Seiten in die Hallenecken ging.

Floorball-Löwen drehen langsam auf

Im zweiten Spielabschnitt nahm das Spiel dann deutlich an Fahrt auf. Während die Löwen versuchten ihre Routine auf dem Feld in Ballbesitz und Torabschlüsse umzuwandeln, lauerten unsere Phönixe auf sich ergebende Lücken in der Defensive der Löwen. Und sie hatten Erfolg!
In der 25. Spielminue erzielte Max nach schönem Zuspiel von Tino das überraschende, aber zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente, 1:0 für die Phönixe. Doch die Löwen schüttelten ihre Mähnen und gingen zum Angriff über. Allen voran der omnipräsente Löwenkönig Christian Fritsche, der in der 27. Spielminute zunächst das Spiel wieder ausglich und nur drei Minuten später die MFBC-Führung vorbereitete. Der im ersten Drittel noch so gut funktionierende Formationsflug der Phönixe, war zunehmend auseinandergebrochen, sodass die Löwen die entstehenden Lücken nur noch ausnutzen mussten. Fazit nach zwei Drittel für Phönix: Es ist noch Luft nach oben.

Kaum Tore auf beiden Seiten

Doch das letzte Drittel begann wenig verheißungsvoll… Nur eine Minute nach Wiederanpfiff erhöhte Junglöwe Schulemann auf 3:1 und löschte damit die soeben neu entfachten Flammen des FBC. Das Spiel kühlte etwas ab und es schien den grau-melierten Löwen langsam aber sicher die Puste auszugehen. Phönix konnte wieder mehr Spielanteile für sich gewinnen und tauchte immer öfter gefährlich nah vor der Löwenhöhle auf. Auffälligster Phönix zu diesem Zeitpunkt war jedoch weiterhin Goalie Sascha, der die nun zum Teil ungestüm geführten Nadelstiche der Löwenoffensive hervorragend entschärfte. In der 50. Spielminute punkteten die Löwen durch ihren Leader Fritsche trotzdem noch ein letztes Mal. Nach einer 2-Minutenstrafe gegen den Phönix Gecko erzielte der amtierende Deutsche Meister das 4-1 gegen die dezimierten Phönixe. Doch nun zeigten die Phönixe noch einmal, aus welchem Holz sie geschnitzt sind: Durch aggressives Pressing gelang es den Phönixen die Raubkatzen immer mehr gegen die Wand zu spielen. Nur die Tore wollten nicht mehr fallen. Ein ums andere Mal flackerte noch einmal die Flamme der Hoffnung auf, das Spiel vielleicht doch noch drehen zu können. Doch zu mehr als einem weiteren Tor durch Tino Pagel reichte es am Ende nicht mehr.

Am Ende stand eine 4-2 Niederlage, die so nicht nötig gewesen wäre. Man hatte die Löwen im Griff und verkaufte sich teuer… die Belohnung für die eigenen Mühen ließ man jedoch liegen.
Mit ein paar Kratzern zogen sich die Löwen nach dem Spiel als Sieger mit ihren Floorballschlägern in ihre Höhle zurück und dürften bis zum Rückderby im nächsten Jahr gewarnt sein, den Kampf, gegen eine feurige Vogelschar, nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Spielprotokoll:

[T] Sascha Leopold, Julian Hofer, Maik Biedermann, Niklas Noth, Artem Pokas, [C] René Wildgrube, Stefan Kloß, Tommy Kürschner, Marcus Barthel, Maximilian Wagner, Tino Pagel, Mirko Körner
——
1. Drittel:
Keine Ereignisse
2. Drittel:
24:31   1:0 Maximilian Wagner (Tino Pagel) FBC Phönix Leipzig
26:33   1:1 Christian Fritsche (Jan Siebenhüner) MFBC Leipzig/Grimma
29:38   1:2 Mathias Digulla (Christian Fritsche) MFBC
3. Drittel:
41:07   1:3 Max Schulemann MFBC
48:49   2′ Stefan Kloß Phönix
50:25   1:4 Christian Fritsche (Jan Siebenhüner) MFBC
58:22   2:4 Tino Pagel Phönix

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