Kuriose Regio: Red Devils Wernigerode wie ausgewechselt

Kurz vor dem wichtigen Floorball-Derby gegen Partisan ist Phönix Leipzig erstmals in dieser Saison unter den Playoff-Strich gerutscht, und das ohne selbst gespielt zu haben.
Die Red Devils II haben sich zum Jahresbeginn tüchtig verstärkt und sind jetzt mit sieben Punkten aus den drei letzten Spielen vom vorletzten auf den dritten Platz vorgerutscht. Gestern schlugen die Wernigeroder – irgendwie schon wenig überraschend – den Weißenfels-Bezwinger Floorball Grizzlys Salzwedel mit 4:2. Damit scheinen die ersten drei Plätze in der Staffel aktuell vergeben – an Weißenfels II, Wernigerode II und Salzwedel. Dahinter streitet sich Phönix mit Partisan Connewitz und dem SV Rotta um Platz vier.

Playoff-Luft wird dünner für Phönix Leipzig

Die Luft nach oben wird also dünner, zumal auch der USV Halle II (7.) offenbar neue Kräfte im Team hat. Die Saalebiber rangen am gestrigen Sonntag die Partisanen (Phönix‘ nächster Gegner) – mit 11:5 nieder und wittern jetzt wahrscheinlich auch wieder Morgenluft beim Playoff-Wettrennen. Da bleibt den Feuervögeln nur eins übrig: Den Stiefel runterspielen und mal schauen, wo man mit dem neuen Kader nach 12 Spieltagen steht.

Die Regio-Ergebnisse vom Wochenende:
USV Halle – Partisan 11:5
Salzwedel – Wernigerode 4:2

Die Überraschung bleibt aus

Hätte, wäre, wenn nützt nichts nach einer Sonntagspartie, die mit den Floorball Grizzlys Salzwedel klar ihren gerechten Sieger gefunden hat. Denn Phönix machte es dem Gegner mal wieder leicht. Die Leipziger spielten munter nach vorne drauf los, vergeigten dann aber oft unnötig den eigenen Ballbesitz und liefen anschließend dem Konter hinterher. Die ein oder andere Großchance ließen die Grizzlys in den 60 Spielminuten sogar noch liegen.

Nach dem 0:1 Eigentor
Da war’s passiert: 0:1, nachdem Niklas (73) unglücklich einen Fernschuss abfälschte.

Dennoch begann die Partie in Wittenberg relativ ausgeglichen. Phönix ließ in der Abwehr wenig zu und kam vorne gelegentlich zum Abschluss. Unglücklich passierte dann das Gegentor in der achten Minute, als der gute Debütant Niklas Noth einen Fernschuss unhaltbar ins eigene Tor ablenkte. Anschließend begannen die berühmten schwachen Phönix-Minuten. Diesmal wurde binnen 55 Sekunden aus einem 0:0 ein 0:3. Den 1:4-Drittel-Rückstand konnte das neu strukturierte Team dann nicht mehr wettmachen.

Die Salzwedler übten sich anschließend in Zurückhaltung und netzten bis zum Schluss nur noch drei Mal ein. Mehr war auch nicht nötig gegen Phönixe, die nach vorne zu wenig Gefahr ausstrahlten. Lediglich Rückkehrer Ralph Wittwer (Zweitlizenz) und Simon Ultes konnten jeweils einmal den Grizzly-Torwart überwinden. Ludwig Bode tat es dagegen nochmal Niklas gleich und lenkte einen Querpass ebenfalls ins eigene Tor. Die Schiedsrichter haben beide Treffer den Angreifern von Salzwedel gutgeschrieben.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass man sich spielerisch gar nicht so schlecht verkauft hat. Auch die Trainer-Vorgabe, zumindest unter acht Gegentoren zu bleiben, gelang.

Weil die Regio-Teams Rotta und Wernigerode II aber offenbar wieder zu alter Stärke finden, ist der Kampf um die Playoff-Plätze offener denn je. Phönix ist nur einen Punkt vom vorletzten Tabellenplatz entfernt. Sollte man die kommende Partie gegen Partisan Connewitz (Sa., 15. Februar) verlieren, wird man sich wohl vorerst im Tabellenkeller wiederfinden.

Spielprotokoll:

1. Drittel:
7:58 0:1 Maximilian Radtke Grizzlys Salzwedel
8:33 0:2 Manh Duc Nghiem (Steffen Thätner) Grizzlys Salzwedel
8:53 0:3 Maximilian Radtke Grizzlys Salzwedel
12:20 1:3 Ralph Wittwer (Hagen Schuster) Phönix Leipzig
19:13 1:4 Steffen Thätner (Kai Kossack) Grizzlys Salzwedel
2. Drittel:
1:28   1:5 Maximilian Radtke Grizzlys Salzwedel
3. Drittel:
4:23 1:6 Christian Schulze Grizzlys Salzwedel
5:54 2′ (Sperren) Stefan Schröter Phönix Leipzig
13:10 1:7 Kai Kossack (Christian Schulze) Floorball Grizzlys Salzwedel
19:22 2:7 Simon Ultes Phönix Leipzig

 

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Drei Premieren und ein Comeback

Konstanz ist etwas für Bundesligisten. Mit sechs Veränderungen im Vergleich zum USV-Sieg reist das Phönix-Team morgen nach Wittenberg, wo man auf den Zweitligaabsteigerbesieger Floorball Grizzlys Salzwedel trifft.

Bei den Leipzigern sind mit Hagen Schuster, Tommy Kürschner und Niklas Noth wieder drei Regio-Neulinge mit an Bord. Außerdem gibt ein alter Bekannter sein Comeback im grünen Trikot: Ralph Wittwer. Somit ist die morgige Feuervogel-Formation insgesamt zwar nur mäßig eingespielt, um gegen den Favoriten zu bestehen. Aber zumindest der Faktor Unberechenbarkeit ist auf unserer Seite.

12 Uhr: Phönix Leipzig – Floorball Grizzlys Salzwedel

Salzwedel mit Paukenschlag

Grizzlys Salzwedel Der nächste Phönix-Gegner hat in der Regionalliga für eine Überraschung gesorgt. Die Floorball Grizzlys Salzwedel haben dem Tabellenführer UHC Weißenfels II die erste Saisonniederlage beschert und mit 5:2 bezwungen. Dabei gab es am Wochenende auf Seiten der Heimmannschaft fünf verschiedene Torschützen. Im zweiten Regio-Spiel des Tages holte der SV Rotta seinen zweiten Saisonsieg und gewann gegen Wernigerode II in der Verlängerung mit 8:7.

Kommen und Gehen der Leistungsträger

Transferpfeile Das Transferkarussel dreht sich weiter. An dieser Stelle werden im dritten Teil weitere Phönix-Neuzugänge präsentiert (was längst überfällig war). Außerdem verabschieden sich zum neuen Jahr leider zwei Leistungsträger aus dem Kader. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob wir noch einen vierten und dann wirklich letzten Teil zu den Phönix-Personalien veröffentlichen.

 

ludwigLudwig Bode
Als Phönix Leipzig im Juni ins Finale der Magdeburger Unihockeynight eingezogen war, spielte Ludwig Bode zum ersten Mal für das Team. Seither unterstützt uns der ehemalige Floorfighter aus Chemnitz in der Vorwärtsbewegung und bringt technische Qualität auf das Feld. Jetzt fehlt nur noch sein Premieren-Tor. Aber nach jahrelanger Pause wegen Knieproblemen ist aller Neuanfang schwer.

 

 

simon Simon Ultes
„Den solltet ihr euch sichern“, gab uns UV-Zwigge-Kapitän René Franke dieses Jahr eine Empfehlung für seinen ehemaligen Mannschaftskollegen mit auf den Weg. Gesagt, getan. Mit leichter Verspätung kam Simon Ultes in den Kader der Feuervögel. Verspätet, weil er sich im Sommer einen Finger an der Autotür eingeklemmt hatte. Jetzt kann er den Schläger wieder in der Hand halten und scharfe Schüsse auf des Gegners Tor abgeben. Sechs Mal landeten seine Abschlüsse diese Saison bereits im Netz. Momentan steht Simon auf Platz 10 in der Scorerliste. So kann es ruhig weitergehen.

 

szlapiStefan Szlapinski
Der Routinier. Stefan Szlapinski hat schon für viele Vereine zwischen den Banden gestanden. Zuletzt zog es ihn aus beruflichen Gründen nach Leipzig, wo er den Weg in die Trainingshalle der Phönixe fand und hängenblieb. Er spielte bereits für Frankfurt, für Hannover, war mit den Braunschweigern bei den Czech Open und verstärkte vor dem Leipzig-Wechsel beim TUS Bloherfelder (Oldenburg) die Mannschaft. Bei Phönix hat er bereits gut eingeschlagen: 1 Spiel, 1 Tor, 3 Vorlagen – und das trotz Trainingsrückstand.

 

 

saschaSascha Leopold
Der erste Löwe im Team. Sascha kommt vom Stadtrivalen SSC Löwen Leipzig (III/II, heute MFBC) zu den Phönixen. Er ist eine wichtige Verstärkung im Team und konnte seine Fähigkeiten zuletzt schon unter Beweis stellen. Ein wichtiger Neuzugang auch, weil die einstige Nr. 1 im Phönix-Kasten, Peter Fuhrmann, kaum noch bei Training oder Spielen anwesend sein kann. Bei seinen drei Auftritten als letzter Phönix-Mann musste er bis jetzt neun Mal hinter sich greifen.

 

 

Die Abgänge

 

karstenKarsten Krämer
Ein herber Verlust. Karsten Krämer verschlägt es aus beruflichen Gründen wieder nach Nürnberg. Dort wird es für den Spielertrainer vermutlich ein Wiedersehen beim Nürnberger Unihockey Team „NUTs“ geben. Bei den Franken erzielte er einst in 40 Spielen 50 Tore. Bei Phönix sieht seine Bilanz ähnlich gut aus: 26 Spiele, 38 Tore (GF+KF). Auch bei den Strafzeiten ließ sich Karsten nie lumpen. Hier sammelte er in seinen zweieinhalb Phönix-Saisons 34 Minuten an, die er auf der Strafbank verbrachte – so viele wie kein anderer.

 

tinoTino Pagel
Ein weiterer bitterer Abgang. Tino Pagel zieht sich aus dem Vereinssport zurück. Vorbei die Zeiten, wo er im grünen Dress mit genialen Pässen und souveränen Solos gefährliche Situationen im gegnerischen Strafraum einleitete. 27 Vorlagen sprechen da eine deutliche Sprache. Mal ganz abgesehen, von den 27 Toren, die er in seinen drei Jahren bei Phönix schoss. Damit verlässt der letzte sogenannte Ex-Quedlinburger der einstigen Dreier-Kombo den Kader.

 

 

–> „Zugänge aus Nord und Süd“; Transferkarussel Teil 2
–> Transferkarussel Teil 1

Hoher Sieg als Abschiedsgeschenk

Phönix gewinnt bei den Saalebibern II mit 15:2. So viele Tore hat das Team auf dem Großfeld bislang noch nie erzielt.

Zum Abschluss des Floorballjahres ging es für die Phönixe am Samstag zum Tabellenschlusslicht USV Halle II. Im Vergleich zum Spiel gegen Rotta waren diesmal auch wieder Tino Pagel und Nils Wranik dabei, für die dieses Spiel das letzte für Phönix Leipzig werden sollte. Vor dem Spiel gab auch Spielertrainer Karsten Krämer bekannt, dass es ihn aus beruflichen Gründen ab 2014 zurück nach Nürnberg ziehen wird.

Sein Bestreben, auch im letzten Spiel nochmal alles für den Verein zu geben, machte sich bereits nach 5 Minuten deutlich, als Karsten Krämer mit einem schönen Winkelschuss von knapp vor der Mittellinie die Leipziger in Führung schoss. Insgesamt dominierte Phönix die Partie und erarbeitete sich im ersten Drittel viele gute Tormöglichkeiten, wovon Tino Pagel eine in der 12. Minute zur 3:1-Führung nutzte. Danach wurde es nochmal kurz spannend als Halle in der 15. Minute auf 3:2 verkürzte. Dies sollte jedoch ihr letztes Tor bleiben.

Das 2. Drittel begann turbulent: Zuerst musste Markus Barthel wegen überharten Körpereinsatzes für 2 Minuten auf die Strafbank, anschließend gab es eine 10 + 2 Strafe gegen Karsten Krämer, der sich zu einer unsportlichen Äußerung hinreißen ließ. Doch auch ohne ihren Spielertrainer gelang es der Mannschaft – nach anfänglicher Verwirrung – die Ordnung wieder herzustellen und erhöhte im Laufe des Drittels durch teils sehr schön anzuschauende Kombinationen auf 9:2. Dabei nutzten sowohl Ronja Busch und Johanna Kauschke als auch Debütant Stefan „Szlappi“ Szlapinski ihre Chance sich in die Scorerliste einzutragen. Ronja und Szlappi schossen ihre Premieren-Tore im grünen Dress.

Im letzten Drittel konnte man den Bibern aus Halle zunehmende Erschöpfung ansehen. Ohne nennenswerte Gegenwehr ließ Leipzig den Ball laufen und kam auch durch starkes Pressing immer wieder zu guten Gelegenheiten. Paul Moritz gelang in einem Abstand von 3 Minuten zwei Treffer mit zwei unterschiedlichen Schlägern und Karsten Krämer traf gerade einmal 12 Sekunden nachdem Simon Ultes auf 12:2 erhöht hatte. Den Schlusspunkt setzte der auf heimischem Terrain stark spielende Jan Ladiges, der zuvor einige Möglichkeiten ungenutzt liegen ließ. 15 Tore – so viel hat Phönix bislang noch nie in einem Großfeldspiel erzielt.

Ein insgesamt klarer und auch in dieser Höhe verdienter Sieg gegen einen unterlegenen Gegner aus Halle beendet das Wettkampfjahr 2013 und stellt die Weichen für gute Stimmung auf der Weihnachtsfeier nächstes Wochenende.

Spielprotokoll:

1. Drittel:
5:10 0:1 Karsten Krämer Phönix Leipzig
8:56 1:1 Oskar Becker (Marco Gipser) USV Halle II
12:20 1:2 Maik Biedermann (René Wildgrube) Phönix
12:55 1:3 Tino Pagel (Marcus Barthel) Phönix
15:25 2:3 Marco Gipser (David Lachnit) USV Halle II
16:13 2:4 René Wildgrube (Maik Biedermann) Phönix
19:07 2:5 Simon Ultes (Paul Moritz) Phönix
2. Drittel:
4:14 2′ Marcus Barthel Phönix
6:41 2′
10′
Marco Gipser
Karsten Krämer
USV Halle II
Phönix
8:18 2:6 Marcus Barthel (Nils Wranik) Phönix
14:40 2:7 Ronja Busch (Jan Ladiges) Phönix
18:36 2:8 Simon Ultes (Stefan Szlapinski) Phönix
18:49 2:9 Stefan Szlapinski (Johanna Kauschke) Phönix
3. Drittel:
1:23 2:10 Paul Moritz Phönix
4:12 2:11 Paul Moritz (Stefan Szlapinski) Phönix
10:16 2:12 Simon Ultes (Stefan Szlapinski) Phönix
10:28 2:13 Karsten Krämer (Paul Moritz) Phönix
14:10 2:14 Paul Moritz Phönix
16:26 2:15 Jan Ladiges Phönix

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