Balsam für die Phönix-Seele: 13:0 gegen Partisan Connewitz

Die Floorballer des FBC Phönix Leipzig haben in ihrem letzten Saisonspiel klar und deutlich mit 13:0 gegen Partisan Connewitz gewonnen. Die Zuschauer konnten ein über weite Strecken einseitiges Spiel beobachten, in dem Goalie Peter nur selten sein Können aufzeigen musste und am Ende seinen Kasten sauber hielt.

Mit einer umgestalteten Mannschaft (Tino Pagel und Nils Wranik rückten in den Sturm, Anne Haase und Sebastian Locke in die Abwehr) wollte man ein neues System testen, und zudem von Beginn an für viel Druck in der partisanischen Hälfte sorgen. Die erste Großchance hatten jedoch die Connewitzer, die nach einem Konter in der dritten Minute um ein Haar in Führung gegangen wären. Phönix steigerte sich in der Folge deutlich und eröffnete in Person von Tino Pagel in der 8. Minute den Torreigen. Kaum zwei Minuten später sorgte Johannes Wurlitzer nach einem Konter aus spitzem Winkel für das 2:0, aufgelegt durch Nils Wranik. Außerdem konnten sich im ersten Drittel Stefan Schröter (Assist: Marcus Barthel), und Anja Ellwanger in die Torschützenliste eintragen.

Torhunger nimmt zu

Mit einem komfortablen 6:0 ging es in die erste Pause: Die Stimmung war gut und der Torhunger stieg, nachdem man gemerkt hat, dass die Partisanen viel zuließen. Im 2. Drittel fehlte dann jedoch etwas die Durchschlagskraft. Einige Ungenauigkeiten im Passspiel verhinderten eine höhere Führung. Dennoch konnte Phönix die Führung mit drei Treffern weiter ausbauen, erzielt durch Tino Pagel (Johannes Wurlitzer), Florian Fischer (Stefan Schröter) und durch Anne Haase, der in der 37. Minute ihr erstes Saisontor gelang.

Anne Haase mit Doppelpack

Anne Haase war es auch, die im letzten Drittel mit (endlich) geplatztem Knoten mit weiteren Fernschüssen gleich nochmal doppelt(!) eingenetzt hat. Assistgeber bei ihrem dritten Saisontor war übrigens Johannes Wurlitzer, der sein Scorerkonto am Samstag auf 37 Punkte hochgeschraubt hat und damit zum Saisonabschluss souveränder Topscorer in der Staffel 1 ist. Sein Premieren-Tor hätte beinahe auch die jüngste Neuverpflichtung Sebastian Locke erzielt – der Pfosten hatte jedoch etwas dagegen. Für die Phönix-Tore 12 und 13 sorgten Nils Wranik nach einem Fernschuss und Marcus Barthel, der einen Pass unhaltbar ins Tor abtropfen ließ.

Dass die Saison für den FBC Phönix Leipzig nun vorbei ist, ist vor allem die logische Konsequenz aus zuletzt vier sieglosen Spielen. Trotzdem konnte man in den letzten Monaten zeigen, dass viel Potenzial im Team steckt und 2011/12 weiter mit uns zu rechnen ist – vor allem, wenn sich die Trainingsbedingungen hinsichtlich einer Großfeldzeit in Zukunft vielleicht noch verbessern würden.

1. Drittel:
08:00 Tor 0:1 Tino Pagel FBC Phönix Leipzig
10:10 Tor 0:2 Johannes Wurlitzer (Nils Wranik) FBC Phönix Leipzig
10:40 Tor 0:3 Stefan Schröter (Marcus Barthel) FBC Phönix Leipzig
13:00 Tor 0:4 Tino Pagel (Johannes Wurlitzer) FBC Phönix Leipzig
14:00 Tor 0:5 Johannes Wurlitzer (Tino Pagel) FBC Phönix Leipzig
19:00 Tor 0:6 Anja Ellwanger FBC Phönix Leipzig
2. Drittel:
22:45 Strafe 2′ Karsten Binder Partisan Connewitz
23:38 Tor 0:7 Tino Pagel (Johannes Wurlitzer) FBC Phönix Leipzig
30:39 Tor 0:8 Florian Fischer (Stefan Schröter) FBC Phönix Leipzig
36:49 Tor 0:9 Anne Haase (Johannes Wurlitzer) FBC Phönix Leipzig
3. Drittel:
42:30 Tor 0:10 Anne Haase FBC Phönix Leipzig
45:00 Tor 0:11 Anne Haase (Johannes Wurlitzer) FBC Phönix Leipzig
47:11 Tor 0:12 Nils Wranik FBC Phönix Leipzig
47:29 Tor 0:13 Marcus Barthel (Stefan Schröter) FBC Phönix Leipzig
54:04 Strafe 2′ Holger Baars Partisan Connewitz
58:59 Strafe 2′ Tino Pagel FBC Phönix Leipzig

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Lehrjahre sind keine Herrenjahre – Phönix unterliegt klar besseren Chemnitzern

Das Team vom Floorballclub Phönix musste sich heut vorgekommen sein wie ein Profiboxer, der Mitte der 80er Jahre gegen den jungen Mike Tyson boxen musste—er hatte eigentlich keine Chance und konnte nur lernen.

Trotz vieler Ausfälle von Spitzenspielern wie Wurlitzer (Babypause), Wranik (grippaler Infekt) oder Wildgrube (Leiste) machten sich die Phönixe vor dem Spiel Hoffnung und Mut: Es sollte mit Kampfkraft und Willen dagegen gehalten werden gegen die technisch und systemisch überlegenen Südsachsen. Die Playoffs schienen noch nicht abgeschrieben. Als Offensivpuncher kam Barapatre als Ausgleich für die Ausfälle zum Gasteinsatz. Es half alles nichts.

Nach nicht einmal einer Minute führten die wuchtig und entschlossen geführten Angriffe der Chemnitzer bereits zum Erfolg gegen ein Phönixteam, bei dem von den Vorsätzen zunächst nicht viel zu sehen war. Zwei weitere Wirkungstreffer innerhalb der ersten zehn Minuten brachten Phönix schon in Runde 1 schwer ins Wanken, so dass Interimsteamchef Pagel in der Pause viel Aufbauarbeit zu leisten hatte, das blau geschossene Selbstbewusstsein seiner Leute zu behandeln.

Nun, es wirkte, soweit es die hervorragenden Chemnitzer zuließen. Runde 2 wurde von Phönix konzentrierter, aggressiver und systematischer absolviert. Es wurde mehr gekämpft und Chemnitz alles entgegen geworfen, was man hatte. Allein, es reichte nicht aus. Zwei weitere Treffer mussten hingenommen werden. Aber immerhin ging das Team jetzt auch zur Offensive über, obwohl die Angriffe sowohl an der gut organisierten Floor-Fighters-Abwehr als auch am fehlenden Punch und Schnelligkeit der Phönixschüsse oftmals verpufften. Hervorzuheben ist darüber hinaus ebenso die sehr gute Leistung von Chemnitzgoalie Peer Mathiebe, der durch souveränes Spiel im Tor ein engeres Match verhinderte.

In Runde 3 folgte dann der endgültige K.O. für alle Playoffhoffnungen, als die Fighters weitere drei Tore einschossen. Wäre der ‚Lucky Punch‘ von Nirav Barapatre in der 51. Minute nicht gewesen, der den Ball unhaltbar für Goalie Mathiebe im oberen Eck versenkte, hätte dies den tapferen Bemühungen der Reg.-Liga-Newcomer unrecht getan. Sie hatten wenigstens einen Treffer verdient. Auch lief insbesondere bei zweimaligen Powerplaygelegenheiten nicht viel zusammen, was teilweise auf Abstimmungsschwierigkeiten auf Grund der Umstellungen, teilweise aber auch einstellungsbedingt zurückführbar war. Endstand also 8:1 für die FF’s.

Allgemein fehlte es an Mut zum Risiko (zum Schuss), an Selbstbewusstsein, dem überlegenen Gegner mit Allem entgegenzutreten. Es war vielleicht so, als würde ein bereits unterlegener Boxer zeitweise nur mit einer Faust boxen. Gegen Mike Tyson in Bestform im Boxsport sowie gegen die Fighters im Unihockeysport ist das der Garant für hohe und schnelle Niederlagen.

Nun gut, wie sagt man so schön, Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Phönix hat jedenfalls heute viel Lehrgeld bezahlen müssen. Es kommt darauf an, diese Erfahrungen richtig umzusetzen für die nächste Saison. Wie auch Mike Tyson schlagbar war, so ist auch Chemnitz mit dem richtigen Rüstzeug in einen ernsteren Kampf zu verwickeln. Hoffen wir, dass Phönix für Chemnitz in der nächsten Saison das wird, was Evander Holyfield für Tyson wurde. (Und hoffen wir auch, dass wir dabei kein Ohr verlieren 😉 ).

 

1. Drittel:
0:38 Tor 0:1 Patrick Evers (Mathias Günther) Floor Fighters Chemnitz II
8:07 Tor 0:2 Christopher Lein (Joel Heine) Floor Fighters Chemnitz II
8:58 Strafe 2′ Frank Bottek Floor Fighters Chemnitz II
16:29 Tor 0:3 Christopher Lein Floor Fighters Chemnitz II
2. Drittel:
15:50 Tor 0:4 Mathias Günther Floor Fighters Chemnitz II
19:16 Tor 0:5 Frank Bottek Floor Fighters Chemnitz II
3. Drittel:
3:10 Tor 0:6 Joel Heine Floor Fighters Chemnitz II
9:41 Tor 0:7 Rene Häcker (Philipp Zschögner) Floor Fighters Chemnitz II
10:21 Tor 1:7 Nirav Barapatre FBC Phönix Leipzig
11:54 Strafe 2′ Peer Mathiebe Floor Fighters Chemnitz II
14:06 Tor 1:8 Joel Heine Floor Fighters Chemnitz II

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Stärkste Saisonleistung schützt vor Niederlage gegen Leipziger Löwen nicht

Ernüchterung nach dem Abpfiff: Die Löwen Leipzig II schlagen den FBC Phönix im Stadtderby knapp mit 2:1.

Am gestrigen Sonntag veranstalteten die Phönixe ihren nunmehr zweiten und letzten Heimspieltag der Saison in der Sporthalle „Raschwitzer Straße“.

Nachdem im ersten Spiel des Tages die zweite Mannschaft des SC DHfK Leipzig erwartungsgemäß wenn auch deutlich höher als im Hinspiel (3:2)  mit einem 14:1 Sieg gegen die Partisanen aus Connewitz punkten konnte, war es nun an den Gastgebern, wichtige Punkte im Kampf um die Play-Off Plätze zu sichern. Die Voraussetzungen hierfür waren dennoch von vornherein äußerst ungünstig, da mit der zweiten Garde der Löwen Leipzig der souveräne Tabellenführer mit der zudem stärksten Offensive der Liga zum Tanz forderte.

Trotzdem durften sich alle in der Halle Anwesenden eines spannenden Spieles gewiss sein, da es die Phönixe bereits in der Hinrunde geschafft hatten, „raubvogelgleich“ den favourisierten Löwen einen Punkt zu stibizen und man zudem mit dem Label „Abwehrbollwerk“ (Phönix fing bis dato die wenigsten Gegentore) mit breiter Brust aufspielen konnte.

In den ersten Spielminuten schien es zunächst so, als wollten die Löwen ihre Offensivstärke unter Beweis stellen, um mit einem schnellen Führungstor für eine solide Ausgangslage für den Rest des Spieles zu sorgen. Die bissig gefahrenen Angriffe prallten jedoch wieder und wieder an den zwar noch etwas unsicher wirkenden, aber umso kämpferisch agierenderen Abwehrreihen der Phönixe ab, oder verpufften aufgrund fehlender Konsequenz der Abschlüsse. Infolgedessen schafften es die Feuervögel etwa zur Hälfte des Drittels das Gleichgewicht wieder herzustellen und ihrerseits erste gefährliche Angriffe auf das Großkatzen-Tor zu führen. Jedoch fehlte auch hier die letzte Konsequenz im Abschluss, um das  „gelochte Runde“ ins „rote Eckige“ zu zirkeln, sodass nach den ersten 20 Minuten  keines der beiden Teams zählbare Resultate für sich sprechen lassen konnte.

Das Fazit, welches in der Pausenansprache gezogen werden konnte lautete sodann: „starke Abwehrarbeit von allen, aber zu wenig Abschlüsse“.

Dies schienen die Phönixe, welche nun mit zwei Komplettwechseln in den Sturmreihen aufliefen, nun denn verinnerlicht zu haben, denn das zweite Drittel sollte geprägt werden von einem Ballhagel auf das Tor von Löwenkeeper May. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Den Löwen entglitt in dieser Phase das Spiel zunehmend, sodass Löwenspieler Hasenbein seinen gereizten Nerven Luft machte und vom Referee für zwei Minuten auf die Strafbank dirigiert wurde. Das folgende Überzahlspiel konnte von den Phönixen zwar souverän gestaltet werden, führte jedoch nicht zum heiß ersehnten ersten Torerfolg. So geschah denn auch, was geschehen musste: Kurz nach Ablauf der Zweiminutenstrafe konnte der Löwenspieler Stephan Jahn nach Zuspiel von Sporbert den ansonsten überragend haltenden Phönixhüter Peter mit einem überraschenden „Hoppel“-Ball in der 29. Spielminute überwinden. Doch die Phönixe ließen sich von diesem Rückschlag nicht irritieren und drängten zunehmend auf den Ausgleich. Doch wiederum vermochten May, das Aluminium und die fehlende Präzision der Feuervögel einen Torerfolg zu verhindern. Das zweite Löwentor in der 35. Minute durch Kristof Walther (Assist: Hasenbein) verkam dabei fast zur Nebensache, da es die Dominanz der Phönixe nicht brechen konnte.  Einzig die Frage, inwieweit im Vorfeld dieses Tores ein etwaiges Foulspiel gegen die Phönixe hätte abgepfiffen werden müssen, hinterläßt auch im nachhinein noch einen bitteren Beigeschmack.

Die Ansprache in der zweiten Drittelpause fiel daher, trotz des zwei-Tore-Rückstandes, eher positiv aus, da man mit der eigenen Leistung durchaus zufrieden sein konnte und auf dem Weg zur besten Saisonleistung war. Einzig die Chancenauswertung war weiterhin zu bemängeln.

Das dritte Drittel gestaltete sich weitestgehend wie das vorangegangene. Die Angriffswellen der Phönixe rollten wieder und wieder auf das Löwentor zu. Highlights waren hier wiederum ein Lattentreffer mit Wembley-Potenzial durch Marcus, und ein schöner Fernschuss von Tina, welcher jedoch vom Löwenkeeper stark gehalten werden konnte. Auch eine Zeitstrafe für den Phönix-Hünen Tim wegen Stoßens in der 44. Spielminute führte nicht zu einem Nachlass der Offensivbemühungen. Mit dem Glück des Tüchtigen erzielte nach 50 Minuten der unermüdliche Tino das längst überfällige 1:2 Anschlusstor, durch einen Flachschuss aus circa 15 Metern. Die letzten 10 Minuten des Spiels waren geprägt von immer kraftaufwendigeren Versuchen der Phönixe, den Ausgleich zu erzielen, welche jedoch allesamt scheiterten, sodass es am Ende bei einer 1:2 Niederlage blieb.

Auch wenn man aus diesem Spiel keine Punkte im Kampf um die Play-Offs mitnehmen konnte, so durften die Phönixe trotzdem erhobenen Hauptes, ob der eigenen Leistung, das Feld verlassen. Das Spiel gegen die Floor Fighters II am kommenden Sonntag, den 6.März, gerät somit zur letzten Chance der Phönixe auf eine Teilnahme an den Play-Offs, wobei jedoch auf günstige Ergebnisse in den Spielen der direkten Konkurrenz aus Dresden und dem SC DHfK gehofft werden muss. Auf ein gutes Gelingen!!!

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Von hohen Erwartungen und vergebenen Chancen

Zwei Spiele, null Punkte und 6:13 Tore: Hat Phönix gegen Dresden seine Playoffs-Chance verspielt?

„Genau die Kraft, die gefehlt hat um einen Sieg zu erringen, braucht man, um eine Niederlage zu verkraften.“ – Ernst R. Hauschka

Unterlagen wir dem USV TU Dresden vor vier Wochen noch deutlich, so sollte die Neuauflage des Spiels am Sonntag in Chemnitz mit einem anderen Ergebnis und der Sicherheit eines vorderen Tabellenplatzes enden. Die Zuschauer mögen aufgrund eines spannenden Spiels im Nachhinein zufrieden gewesen sein, die SpielerInnen von Phönix waren es keinesfalls.

Aber der Reihe nach:

Mit einer anderen Ein- und Aufstellung als im Hinspiel ging es aufs Feld, doch erwischte der USV den besseren Start. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, als Benni für Dresden einnetzen konnte. Phönix wehrte sich und zeigte teilweise schöne Passkombinationen, doch sollte es Johannes erst in der 11.Minute vergönnt sein, das Ausgleichstor zu erzielen. Dass auch die Abwehr torgefährlich sein kann, wenn sie sich in den Angriff einschaltet, machte Tino 20 Sekunden vor Abpfiff des ersten Drittels deutlich, so dass mit einem 2:1-Pausenzwischenstand die Ansprache von Johannes entspannt verlief.

Zu Beginn des zweiten Drittels waren es erneut die Dresdner, die zuerst jubeln durften, doch Phönix konnte sich wieder einmal auf Topscorer Johannes verlassen, der, sowohl nach schönem Alleingang als auch mit einem cleverem Zuspiel auf den (zwei-)kampfstarken Jan, einen vermeintlich komfortablen Vorsprung zum 4:2 für den FBC erarbeiten konnte.

Ob sich die Leipziger danach zu sehr in Sicherheit wägten, ob es die fehlende Erfahrung und Konzentration oder das fehlende Quäntchen Glück/Können beim Torabschluss war, was den Floorballclub aus Leipzig hat verlieren lassen, muss jeder Spieler für sich selbst entscheiden.

Die Dresdner schafften es jedenfalls das Spiel innerhalb von drei Minuten zu drehen. Das 5:4 für Dresden in der 52. Minute nach vorherigem Abwehrfehler hat einige fassungslose Gesichter auf der Leipziger Auswechselbank hervorgerufen. Keine Minute später passierte dem sonst so clever agierendem Tino ein Handspiel, wofür er mit einer 2-Minuten-Strafe auf die Strafbank geschickt wurde. Die TU-Spieler nutzten ihre Überzahl und Torwart Peter musste in der 55. Minute erneut hinter sich greifen. Phönix nahm daraufhin eine Auszeit, um taktisch umzustellen und das Spiel eventuell doch noch zu drehen. Zu loben sei hier die kämpferische Einstellung, da nach erneuter 2-Minuten-Strafe in der 59. Minute noch in Unterzahl ein Tor zum 5:6 gelingen konnte, jedoch half diese Ergebniskorrektur letztendlich nicht.

Zudem verlor der USV TU Dresden in seinem zweiten Spiel des Tages gegen die 2. Mannschaft des SC DHfK, wodurch das Mittelfeld der Tabelle nun noch enger zusammengerückt ist. Lassen wir den Optimismus siegen! 😉

1. Drittel:
1:46 Tor 1:0 Benjamin Gehlert (Marco Wiedermann) USV TU Dresden
10:53 Tor 1:1 Johannes Wurlitzer FBC Phönix Leipzig
19:41 Tor 1:2 Tino Pagel FBC Phönix Leipzig
2. Drittel:
25:24 Tor 2:2 Ralph Wittwer USV TU Dresden
33:56 Tor 2:3 Johannes Wurlitzer FBC Phönix Leipzig
3. Drittel:
40:11 Tor 2:4 Johannes Wurlitzer (Jan Ladiges) FBC Phönix Leipzig
49:15 Tor 3:4 Ralph Wittwer USV TU Dresden
51:36 Tor 4:4 Eigentor USV TU Dresden
52:00 Tor 5:4 Benjamin Gehlert (Ralph Wittwer) USV TU Dresden
52:43 Strafe 2′ Tino Pagel FBC Phönix Leipzig
54:23 Tor 6:4 Lars Drießnack (Johannes Storm) USV TU Dresden
57:20 Strafe 2′ Tino Pagel FBC Phönix Leipzig
58:08 Tor 6:5 Johannes Wurlitzer (Anne Haase) FBC Phönix Leipzig

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Nach Dänemark ausgeliehen

Knut (li.) bei seinem letzten Spiel gegen den SC DHfK Leipzig II.
Knut (li.) bei seinem letzten Spiel gegen den SC DHfK Leipzig II.

Knut Woldt wird seinem Floorballteam in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen können. Grund ist ein Auslandsaufenthalt im Rahmen seines Studiums. Damit fehlt Phönix Leipzig im letzten Drittel der Gruppenphase ein torgefährlicher Spieler (12 Scorerpunkte), der beim Eintüten des Saisonziels eine wertvolle Unterstützung wäre. Wir wünschen ihm viel Spaß im Norden und in jeglicher Hinsicht eine gute dänische Schule.

Dresden stoppt den Phönix-Höhenflug (vorläufig)

Sieben gelbe Tore sorgen für lange Gesichter bei den Grünen
Sieben gelbe Tore sorgen für lange Gesichter bei den Grünen

Wer zu spät kommt, den bestraft das Team aus Dresden. Dieser leicht abgewandelte Satz von Michail Gorbatschow kann als Essenz der heutigen 1:7 Niederlage festgehalten werden. Denn obwohl die Phönixe nach den recht zahlreichen Ausfällen (von Wurlitzer über Woldt bis hin zu Haase und Weiland) eigentlich oft dran am Gegner waren, so doch meistens eins, zwei Schritte oder Sekunden zu spät. Im Großen und Ganzen war jedoch gegen die gut stehenden und eingespielt agierenden Elbestädter aber ebenso wenig zu gewinnen, wie damals von Gorbatschov mit Glastnost und Perestroika. Glastnost, Öffnung, war leider auch das Stichwort der heutigen Abwehrleistung, nicht nur, aber wesentlich in Folge der Perestroika (der Umgestaltung), die am Kader auf Grund der vielen Fehlenden vorgenommen werden musste. Dabei feierte Sebastian sein durchaus vielversprechendes Phönixdebüt in der Abwehr, während Tino zunächst im Sturm für genau den Wirbel sorgen sollte, den er sonst von der Abwehr her entfacht.

Fassen wir die Drittel kurz zusammen: Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen kam hier das Positive zu Anfang, nicht zum Schluss. Phönix begann konzentriert und schon in der dritten Minute konnte Jan sein drittes Saisontor nach Vorlage von Fleur feiern. Es sollte das einzige Torerlebnis der Leipziger bleiben. Zunächst stand die Abwehr auch gut und sicher, wenngleich im Verlaufe des Drittels der Druck der Dresdner kontinuierlich zunahm. Doch noch hielt die Abwehr um die Verteidiger-Paare Locke/Wranik und Unger/Winzler den Laden von Peter Fuhrmann dicht.

Das änderte sich dann nach knapp acht Minuten im zweiten Drittel, als Wittwer zum Ausgleich einschieben konnte. Gleich zwei Minuten später zappelte der Lochball erneut im Netz der Leipziger, wodurch zunehmend mehr Unruhe und Unsicherheit ins Spiel kamen. Zwar konnten die Angriffe der Dresdner über einige Minuten paroli geboten werden, aber deren doch recht aggressives Spiel und eine fehlende Entlastung im Sturm führten zu zwei weiteren Gegentoren noch vor der Schlußsirene des zweiten Drittels. Dabei fiel immer wieder auf, das individuelle Fehler der Abwehr oder beim Wechseln, diese Tore wesentlich begünstigten. Teilweise waren diese Fehler provoziert durch die Aggressivität der Dresdner, teilweise aber auch selbst durch eine zunehmende Unsicherheit des ganzen Teams verschuldet. Dass manche der Schüsse quasi quasi bananen- oder gurkenmäßig (also krumm) den Weg ins Tor fanden, ändert nichts an der Überlegenheit und Systematik der cleveren Elbestädter, die durch kluges und effektives Passspiel gerade in und um den Slotbereich von Goalie Fuhrmann die Phönixabwehr zum Schwimmen brachten.

Zudem wurde auch körperlich wenig der drohenden Niederlage entgegengesetzt. So konnte im dritten Drittel der Schaden mit drei Gegentoren, welche alle innerhalb der ersten zwölf Minuten fielen, noch in Grenzen gehalten werden. Erst gegen Ende fand man zu einer gewissen Sicherheit und dem Angriffsvermögen des Anfangsdrittels zurück, womit sich der Kreis dann auch schließt.Vielleicht insgesamt eine zu hohe Niederlage, wenn auch verdient.

Alles in Allem ging den Phönixen nach dem ersten Drittel genau so die Luft aus wie Gorbatschow und dem real existierenden Kommunismus Ende der 80er Jahre. Aber im Gegensatz zu diesem gibt es für die Leipziger die Revanchegelegenheit am 20. Februar in Chemnitz (vormals Karl-Marx-Stadt), dann mit mehr Mann an Bord und frischem Wind in den Flügeln.

Dann heißt es hoffentlich: Wer zu spät kommt, den bestraft der Phönix ;).

 

1. Drittel:
2:33 Tor 1:0 Jan Ladiges (Florian Fischer) FBC Phönix Leipzig
2. Drittel:
7:56 Tor 1:1 Ralph Wittwer (Lars Drießnack) USV TU Dresden
9:05 Tor 1:2 Lars Drießnack (Albrecht Miletzky) USV TU Dresden
15:16 Tor 1:3 Lars Drießnack (Albrecht Miletzky) USV TU Dresden
18:38 Tor 1:4 Ralph Wittwer USV TU Dresden
3. Drittel:
7:15 Tor 1:5 Ralph Wittwer USV TU Dresden
7:54 Tor 1:6 Stefan Hoppe (Albrecht Miletzky) USV TU Dresden
11:24 Tor 1:7 Lars Drießnack (Albrecht Miletzky) USV TU Dresden

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