Nach 7 Monaten Corona-Unterbrechung beginnt für Phönix Leipzig ab morgen der Floorball-Neustart, auf den alle Mitglieder so lange hingefiebert haben – ein Hallentraining unter normalen Bedingungen. Das Kontaktverbot und die Testpflicht wurden ab dem 09.06. aufgrund der guten und stabilen Inzidenzwerte in der Messestadt aufgehoben und bereits am Folgetag starten die Feuervögel wieder mit den ersten Großfeldtraining durch.
Der Sommer steht in den Startlöchern, die Inzidenzen sinken und die Vorfreude steigt: Phönix Leipzig steht vor dem Wiedereinstieg ins Floorball-Training. Vorerst zwar an der frischen Luft und unter Einhaltung der notwendigen Hygiene-Vorgaben, aber das dürfte die wenigsten Mitglieder stören – schließlich wartet man seit über 6 Monaten auf diesen Lockerungsschritt.
Trainiert wird vorerst immer montags und donnerstags von 18-20 Uhr auf dem Sportplatz der ‚Neuen Linie‘ der SG LVB.
Die anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen in Sachsen haben für die Leipziger Feuervögel auch weiterhin Auswirkungen auf den Trainingsbetrieb.
Da ein gemeinsames Hallentraining derzeit sowohl gesellschaftlich als auch gesundheitlich nicht vertretbar ist und die Sporthallen weiterhin von Amtsseite geschlossen sind, wird der Trainingsstart vorerst bis zum 01.01.21 verschoben.
Weitere Informationen oder Änderungen geben wir zu gegebener Zeit bekannt.
Bis dahin bleibt gesund und achtet auf euch und eure Mitmenschen!
Die nachfolgenden Szenen sind frei erfunden, hätten sich aber womöglich genau so zugetragen:
Hallo Floorball! Willkommen zurück! Die SBK hat nach langem Hin und Her nun doch die Playoff-Wettbewerbe starten lassen. Unter strengen Auflagen (keine Zuschauer, Masken- und Handschuhpflicht für die Goalies, Durchführung fernab von Corona-Hotspots) fand das Viertelfinale am Sonntag, 3. Mai, statt. Als Staffel-Zweiter musste Phönix Leipzig im 40. Geisterspiel der laufenden Verbandsliga-Saison gegen die TSG Füchse II aus Quedlinburg ran. In der Staffel 1 blieb die TSG Dritter, nachdem die letzten Vorrundenspiele entfielen. Alles war nun vorbereitet für die Playoffs in Salzwedel: Zusätzliche Umkleidezelte stellten die Gastgeber für die Teams und Schiedsrichterpaare vor der Halle bereit, damit alle vier Viertelfinalbegegnungen an einem Tag über die Bühne gehen können. Corona-Schnelltests für die Teams gab es trotz Ankündigung nicht – die wurden kurzfristig anderswo benötigt.
Phönix Leipzig – TSG Füchse II 7:6 (0:3;0:3;7:0)
Und Phönix Leipzig war von der 1. Minute an gewillt, das Spiel schnell und eindeutig über die Bühne zu kriegen (schließlich hatte man für die Partie den Freistaat Sachsen verlassen müssen). Das sprichwörtliche Abtasten fiel also aus. Doch die TSG Füchse fanden schneller ins Spiel. Vermutlich hatte sie Spielertrainer Felix Dippe heimlich trainieren lassen in den vergangenen Wochen, im Harz, hinter den sieben Bergen. 0:2 stand es nach zehn Minuten. FBC-Trainer Tobias Schulze entsprechend sauer. Hatte Phönix Leipzig seine Hausaufgaben nicht gemacht? Lag der Fokus zuletzt zu sehr auf Wohnzimmer-Spaß-Challenges? Es blieb kaum Zeit zum Nachdenken. TSG-Topscorer Aryan Oswald netzte ein zum 3:0 für die Sachsen-Anhaltiner. Wie bitter! Ernüchtert trotteten die Phönixe in die Drittelpause. Vermutlich verpuffte vor dem Spiel der Effekt des gemeinsamen Teamkreises vor dem Tor, der coronabedingt mit Zwei-Meter-Abständen durchgeführt werden musste.
TSG-Füchse gehen in Führung
Drittelauswertung unter freiem Himmel und mit Einweg-Masken. Das Trainerteam erklärte der Verteidigung, wie sie am besten auf die windigen Gegner reagieren müssen. Doch wieder auf dem Feld zurück, verfielen die Feuervögel in alte Muster und kassierten weitere Gegentore. Immerhin hatten sie für das teils schlechte Zweikampfverhalten in diesen Tagen einen guten Grund: Lieber eine Sekunde zu spät kommen, als den Atem des Gegners im Nacken spüren. Eine fette Pleite deutete sich in Salzwedel an. 0:6 stand es nach zwei Dritteln. Das sechste Gegentor geschah übrigens nach einem Freischlag. Die 1-Mann-Phönix-Mauer war kein Problem für die Mannen der TSG. Immerhin blieb positiv festzuhalten, dass sich alle Spieler wenigstens an die Abstandsregeln bei Standardsituationen hielten an diesem Tag. Tobias Schulze nutzte anschließend das austrudelnde Drittel, um einen Plan für die verbleibenden 20 Minuten zu erstellen.
Phönix Leipzig findet in die Partie
Seine Idee war, jegliche Taktik über den Haufen zu werfen. Denn viele Phönixe hatten die üblichen Taktik-Vorgaben offenbar im Lockdown vergessen. Naja, und das fehlende Desinfektionsmittel zum Abwischen des Taktikboards sorgte zusätzlich für Verwirrung…Also sollte jeder Spieler und jede Spielerin ab sofort einfach spielen – so wie er oder sie es am besten konnte. Und tatsächlich, es funktionierte. Darauf schienen die taktikgeprägten Harzer nicht vorbereitet gewesen zu sein. 41. Minute: René Wildgrube nahm sich den Ball und rannte los. Er übersah jeden Mitspieler, schaute nur nach unten, überwand irgendwie die Füchse-Abwehr und dann zappelte der Ball im Netz. Nur noch 1:6. Ging da noch was? Das Tor schien ein Weckruf zu sein. Felix Hilla gewann (wie immer) den anschließenden Bully vom Mittelpunkt und lief alleine nach vorne. Jetzt wollte er nicht mehr rummeckern, sondern es ebenso in die Scorerwertung schaffen. Nach drei Schritten zog er drei Gegner auf sich. Dann sah er den am Schutzraum freistehenden Tommy Kürschner und schoss ihm mit einem strammen Pass an die Kelle, von wo aus der Ball unhaltbar ins gegnerische Tor flog. Perfekt! Die einst einstudierten Spielzüge kamen langsam zurück. Jetzt war Mirko Körner dran. Er verwandelte seinen zehnten Schlenzer von der Mittellinie erstmals an diesem Tag im Tor. 3:6! Das Glück schien zurück. Als nächstes schnappte sich Vincent Hähnig den Ball. Ein kurzer Blick zum gegnerischen Goalie und dann ein Schuss – an den linken Pfosten. Danach nahm er den zurückspringenden Ball wieder an. Jetzt schoss er an den rechten Pfosten, nahm den Ball wieder an und versenkte den dritten Schuss knapp unter der Querlatte im Netz. Seine Teammitglieder mussten ihn danach kurz trösten, er wollte nämlich vorher nochmal genau an die Querlatte schießen und danach erst den Abpraller im Tor versenken. Egal! 4:6. Die Spieler klaschten sich mit ihren Schlägern ab, nicht mit ihren Händen. Der verletzt mitgereiste Tino Pagel hielt den Torjubel von außen aus sicherer Entfernung mit seiner Kameradrohne fest.
Super-Drittel! Feuervögel drehen das Spiel
Das Momentum lag jetzt bei Phönix. Die TSG war zu einer Auszeit gezwungen. Aber auch das brachte nichts. Als nächstes verewigten sich Pascal Richter und Tobias Schulze in der Scorerliste. Tobias‘ lauter Jubelschrei zog allerdings eine kleine Ermahnung der Schiedsrichter nach sich: zu riskant für die Gesundheit aller Anwesenden, hieß es. Beim nächsten Mal solle er sich eine Maske vorher aufsetzen. 6:6! Jetzt lagen die Nerven beim Gegner blank und unschöne Szenen spielten sich ab: Ein junger Gästespieler mit einer Pollenallergie nieste Elias Dannenberg (mehr oder minder absichtlich) ins Gesicht. Das wäre mindestens eine 10-Minuten-Strafe. Kapitän Jakob Neumann beschwerte sich, aber die Schiedsrichter hatten die Szene übersehen. Also gut. Weiter. Zwei Minuten noch. Elias war durch die vorherige Szene besonders motiviert, das Ruder endgültig rumzureißen für sein Team. Er verlor aber den Ball an der Mittellinie. Plötzlich hatten die Füchse die Chance zum entscheidenden Tor an diesem Nachmittag. Ein Traumkonter deutete sich an. Doch sie hatten die Rechnung nicht mit Lukas Nietfeld gemacht. Er hielt den glänzenden Schlagschuss noch glänzender fest.
Während die TSG verdattert guckte, sah Lukas die vorne frei stehende Noemi Dornheim und warf ihr den Ball zu. Und die lief einfach los …und lief und lief und schob die Kugel lässig dem Goalie durch die Beine. 7:6 in letzter Minute. Spiel gedreht! Wahnsinn! Alle Phönixe stürzten sich vor Freude auf Noemi. Grenzen- und abstandsloser Jubel! Selbst Tino ließ seine Drohne davonfliegen, schmiss seine Krücken zur Seite und rannte plötzlich glücklich zu der Traube. Unglaublich. In den letzten Minuten hielt Phönix die Führung fest, den Gegner auf Abstand und steht jetzt verdient im Playoff-Halbfinale der Verbandsliga. Die Revanche für die unglückliche Testspielniederlage vom 19.Oktober 2019 war damit gelungen.
Die ‚Spielbetriebskommission Ost‘ hat unter die laufende Saison aufgrund der Corona-Krise nun endgültig einen Schlussstrich gezogen.
Da derzeit nicht absehbar ist, wann die Sporthallen in Mitteldeutschland wieder für den Vereinssport geöffnet werden und die Durchführung einer Kontaktsportart wie Floorball möglich ist, war diese Entscheidung der SBK zu erwarten.
3 Aufsteiger stehen fest
Auf sämtliche Ehrungen wurden infolgedessen ebenfalls verzichtet.
Aufsteigen werden die 3 aufstiegswilligen Teams aus Weißenfels (ll), Landsberg (Black Lions) und Jena (USV).
Der UHC Döbeln wird als Letztplatzierter der Regionalliga den Gang in die Verbandsliga antreten.
Indoor-Sport bleibt verboten
Der übliche Trainingsbetrieb des FBC fällt weiterhin auf unbestimmte Zeit aus. Für das Trainerteam und die Abteilungsleitung heißt es nun Alternativen zum Hallentraining auszuarbeiten, um die floorballfreie Zeit für alle so zufriedenstellend wie möglich zu gestaltet und auf einen Neustart vorbereitet zu sein. Änderungen und Neuigkeiten werden wir wie immer über unsere Plattformen bekanntgeben.
Der Spiel- und Trainingsbetrieb der Leipziger Feuervögel ist nach der gestrigen Entscheidung der Politik zur Verlängerung der Kontaktsperre weiterhin ausgesetzt. Bis zum 04.05.20 wird der Floorball also auf jeden Fall ruhen – zumindest in der Sporthalle.
Zur Überbrückung der trainingsfreien Zeit erheitern sich die Phönixe aktuell gegenseitig mit selbstgedrehten Floorballvideos verpackt in einer kleinen #stayhome-Challenge.
Unterdessen hält sich die ‚Spielbetriebskommission Ost‘ weiterhin alle Möglichkeiten offen, die Verbandsliga-Saison im Mai oder Juni noch fortsetzen zu können und hat die Playoffs bisher noch nicht abgesagt.
Phönix würde in diesem Fall im Viertelfinale auf die TSG Füchse ll treffen.
Die Aufsteiger in die Regionalliga stehen dennoch bereits fest: UHC Weißenfels ll, Black Lions Landsberg, sowie der USV Jena.
Alle 3 Vereine hatten zu Saisonbeginn ihre Aufstiegsabsichten bei der SBK Ost geäußert und sich auch die Teilnahme an den diesjährigen Playoffs gesichert.
Floorballspiele im Mai?
Nun bleibt es abzuwarten, ob und wann man sich in den kommenden Wochen wieder in der Sporthalle versammeln wird, um dem gemeinsamen Hobby zu frönen.
Stellungnahme der Spielbetriebskommission (Auszug):
Liebe Vereinsvertreter der SBK Ost-Teams,
Sicher habt ihr bereits mitbekommen, dass die Deutschen Meisterschaften von FD abgesagt wurden.
Aufgrund der dadurch gewonnenen Zeit hat die SBK Ost beschlossen, den Spielbetrieb der laufenden Saison noch nicht zu beenden. Die vorgesehene Aussetzung (bis 19.04.2020) wird vorerst verlängert bis zum 03.05.2020. Wir wollen uns nicht durch ein vorschnelles Beenden des Spielbetriebs die Möglichkeit nehmen, bei einer Besserung der momentanen misslichen Lage, diesen vielleicht doch noch zu Ende zu führen. Ob und wann der Spielbetrieb fortgesetzt wird, hängt von den gesetzlichen Vorgaben und der allgemeinen Entwicklung der Situation in den folgenden Wochen ab.